Um 24 Tausendstel entschied Andrea Dovizioso das Ducati-interne Duell gegen Nicky Hayden im Qualifying von Misano für sich. Der Italiener startet somit von Rang neun, sein Teamkollege von Platz zehn. Trotz des geringen Abstands fiel das Resümee Doviziosos deutlich positiver aus als das seines US-amerikanischen Gefährten. "Heute war ein positiver Tag für uns. Was die Pace angeht sind wir in einer besseren Situation als an den letzten Wochenenden und können wohl auch um bessere Positionen kämpfen. Wir arbeiten gut und unsere Pace ist in Ordnung. Die ersten Vier fahren, wie auf allen Strecken, in einer eigenen Liga, aber die Fahrer dahinter sind ungefähr gleich schnell wie wir. Ich denke, wir können um den sechsten Platz kämpfen", meinte der 27-Jährige.

Noch bessere Chancen rechnet sich der einfach Grand-Prix-Sieger bei regnerischen Verhältnissen aus: "Wir müssen abwarten wie das Wetter wird. Es scheint morgen nicht sonnig zu sein, vielleicht regnet es sogar. In diesem Jahr hatten wir ein Regenrennen und dort konnten wir unser bestes Resultat einfahren. Generell sind wir im Regen eher konkurrenzfähig, aber das ist auch von Strecke zu Strecke verschieden. Bei solchen Bedingungen kann aber auf jeden Fall alles passieren, es ist so einfach einen Fehler zu machen."

Doch auch bei Dovizioso war nicht alles eitel Wonne. "Leider bin ich mit meiner schnellsten Runde im Qualifying nicht ganz glücklich und auch die Startposition ist nicht befriedigend. Der Start und die ersten paar Kurven sind hier sehr schwierig. Es ist schwer, die Reifen auf Temperatur zu bringen, es wird also nicht einfach für uns", blieb er realistisch.

Gar keinen Grund zur Freude sag hingegen Nicky Hayden: "Es war heute sehr schwierig für uns. Wir haben im vierten Freien Training ein paar Dinge am Chassis probiert, die Gewichtsverteilung geändert, verschiedene Federn probiert, aber überhaupt nichts hat funktioniert, deshalb sind wir für das Qualifying wieder zum Grundsetup zurückgekehrt. Ich konnte eine annehmbare Rundenzeit fahren, aber leider hat es nur für Rang zehn gereicht. Ich weiß nicht was ich noch sagen soll. Es ist einfach frustrierend nicht näher an der Spitze zu sein, aber die Jungs dort waren heute einfach wahnsinnig schnell."

In einem stimmte der Weltmeister von 2006 seinem Teamkollegen zu. Der schlechte Startplatz sei auf der engen und kurvigen Stop-and-Go-Strecke in Misano ein besonders großer Nachteil: "Hier ist eine gute Startposition besonders wichtig, weil es so schwierig ist sauber durch die ersten Kurven zu kommen."