Für Andrea Iannone war der Samstag schon beendet, bevor er richtig begonnen hatte. Nur wenige Minuten waren im vierten Training verstrichen, als der Pramac-Pilot in Kurve eins geradeaus ging und einen Unfall nicht mehr verhindern konnte. Sofort spürte der Italiener Schmerzen in seiner Schulter und wurde zum Check ins Medical Center verbracht.

Die Ärzte diagnostizierten eine ausgekugelte Schulter, ein Bruch wurde aber nicht festgestellt. Besonders unglücklich war der Pramac-Pilot, weil auf dem Sachsenring erstmals alles zu funktionieren schien und jede Änderung sofort Früchte trug. "Das Motorrad reagierte jedes Mal sehr gut, daher war ich glücklich", erklärte Iannone, der vor seinem Ausrutscher an ein gutes Rennen glaubte. Nun ist ein Start fraglich. "Ich werde versuchen, morgen da zu sein, aber ich möchte die bereits getane Arbeit nicht beeinträchtigen - genauso wenig wie die noch anstehende."

Für Iannones Teamkollegen Michele Pirro endete das Qualifying ebenfalls verfrüht - bereits nah Q1 musste er mit seiner Zeit von 1:23.349 Minuten und Rang 15 die Segel streichen. Schuld war fehlender Grip. "Das Motorrad bewegte sich zu viel und ich konnte nicht die Traktion erlangen, die ich gebraucht hätte, um mehr Druck zu machen", war der Italiener enttäuscht. Selbst zahlreiche Änderungen brachten keinen Fortschritt. "Unglücklicherweise bekam ich nicht das gleiche Gefühl wie bei den Tests in Misano, doch genau das hatte ich gehofft." Nun wird Pramac nochmals versuchen, Änderungsmöglichkeiten zu finden.