Schon seit den 1920er-Jahren werden am Sachsenring Motorrad-Rennen ausgetragen. Das damalige Streckenlayout, das auf öffentlichen Straßen rund um die Stadt Chemnitz führte, hat mit dem heutigen Kurs jedoch nichts mehr gemein. 1996 wurde der Sachsenring als permanente Rennstrecke eröffnet und zwei Jahre später gastierte erstmals die Motorrad-Weltmeisterschaft auf dem neuen Kurs.

2001 wurde die Strecke erneut modifiziert. Der Sachsenring ist seitdem 3,671 Kilometer lang und zählt damit zu den kürzesten Strecken im Kalender. Der Kurs ist mit einer Streckenbreite von zwölf Metern auch einer der engsten der gesamten Saison, was es vor allem für die MotoGP-Piloten schwierig macht, die Ideallinie zu finden. Die Linienfindung wird durch den ständigen Wechsel von Bergauf- und Bergabpassagen zusätzlich erschwert. Eine weitere Besonderheit des Sachsenrings ist sein Übergewicht an Linkskurven. Zehn sind es an der Zahl, denen nur drei Rechtskurven gegenüber stehen. Lange Geraden sind Mangelware, das längste Geradeausstück befindet sich bei Start-Ziel mit einer Länge von 700 Metern.

Die schnellste je gefahrene Runde auf dem Sachsenring gehört nach wie vor Casey Stoner, der im Qualifying zum Großen Preis von Deutschland 2008 den Kurs auf seiner Ducati Desmosedici in 1:21.067 Minuten umrundete. Den Rekord für die meisten Siege unter den aktiven Piloten teilen sich derzeit Valentino Rossi und Dani Pedrosa mit je vier Erfolgen in der Königsklasse. Weltmeister Jorge Lorenzo konnte auf dem Sachsenring jedoch noch nie gewinnen, Marc Marquez siegte hingegen in den vergangenen drei Jahren jeweils in seiner Klasse.