Der Wunsch nach Rennen in Südostasien wurde in der Motorrad-Weltmeisterschaft in den vergangenen Jahren zusehends größer, der einzige Grand Prix wurde aber bislang in Malaysia ausgetragen. Doch beim Großen Preis von Italien waren Verantwortliche des thailändischen Buriram International Circuit vor Ort, um Gespräche mit Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta zu führen und ihn über die Fortschritte beim Bau der Strecke, die von dem deutschen Designer Hermann Tilke entworfen wurde, auf dem Laufenden zu halten. "Wir haben mit Mugello mit Vertretern des thailändischen Projekts gesprochen. Die Strecke soll demnächst fertig werden und es ist möglich, dass wir bereits 2015 dort fahren", bestätigte der Spanier.

Der Schlüsselmarkt in Südostasien ist zwar Indonesien, wo die Motorrad-Weltmeisterschaft bereits 1996 und 1997 in Sentul Station machte, doch die Chancen auf eine Rückkehr an die Strecke oder der Bau eines neuen Kurses scheinen im Moment mehr als unwahrscheinlich, wie auch Ezpeleta bestätigte: "Es gibt Gespräche mit einigen möglichen Austragungsorten in Indonesien, aber von einem Abschluss sind wir weit entfernt."

Momentan entfallen mit vier Rennen in Spanien, drei in den USA und zwei in Italien die Hälfte der Grand Prix auf nur drei Länder. Deshalb sprach sich auch Yamaha-Boss Lin Jarvis für eine Expansion, vor allem in für den Motorradverkauf interessante Regionen, aus: "Wir müssen die MotoGP zu einer globalen Rennserie machen und das Ungleichgewicht, das wir momentan haben, aufheben. Wir wollen nicht vier Rennen in Spanien, sondern lieber mehr Grand Prix in Asien und Südamerika fahren."

Die Gespräche zwischen der Dorna und Streckenverantwortlichen in Indien liegen momentan auf Eis. Dafür wird man 2014 erstmals seit 1999 wieder in Argentinien fahren und 2015 wahrscheinlich nach Brasilien zurückkehren.