Nachdem es während des Moto2-Rennens in Le Mans zu regnen begann, ließ das schlechte Wetter bei zudem noch kühlen Temperaturen vor dem MotoGP-Lauf nicht nach. Der vierte Grand Prix wurde als Regenrennen gestartet und trotz abtrocknender Strecke auch auf Regenreifen beendet. Dani Pedrosa eroberte seinen zweiten Triumph in dieser Saison. Cal Crutchlow sicherte sich trotz Verletzung mit Platz zwei sein allerbestes MotoGP-Ergebnis auf der Kunden-Yamaha. Marc Marquez arbeitete sich noch zum Podest vor.
Andrea Dovizioso sicherte sich den Holeshot und ging als Erster in Kurve eins. Ihm folgten Jorge Lorenzo und Pedrosa. Marquez startete verhalten von der Pole und wurde zunächst bis auf Position neun durchgereicht. Stefan Bradl lag nach dem Start vor Nicky Hayden und Valentino Rossi auf Rang vier. Noch in der ersten Runde fuhr Rossi an Hayden und Bradl auf Platz vier vorbei. Bryan Staring stürzte schon in der ersten Runde aus dem Rennen. Der Regen ließ zum Rennstart zwar nach, dennoch war die Strecke noch immer sehr nass.
Action an der Spitze
In Runde zwei passierte Pedrosa Lorenzo und übernahm Platz zwei auf Jagd nach Dovizioso an der Spitze. Währenddessen kämpfte sich weiter hinten auch Crutchlow an Hayden vorbei, nur wenig später ließen beide Bradl hinter sich. Nach vier Runden zog Pedrosa auf der Geraden am Ducati-Fahrer vorbei und übernahm die Spitze. Marquez kämpfte gegen die widrigen Bedingungen und kam kurz von der Strecke ab.
Während Dovizioso die Führung nach einem Fehler von Pedrosa wieder übernahm, bildete sich direkt hinter den Top-2 eine riesige Kampfgruppe aus Lorenzo, Rossi, Crutchlow und Hayden. Auch Bradl lag nach acht Runden noch in Schlagdistanz. In Runde acht zogen Rossi und Crutchlow an Lorenzo vorbei. Dovizioso und Pedrosa bauten derweilen einen geringen Vorsprung aus. Lorenzo fiel weiter zurück, musste Bradl vorbeilassen und lag nach neun Runden nur auf Position sieben.
Claudio Corti musste sein Rennen mit technischem Defekt frühzeitig beenden, während Marquez nach und nach zu Lorenzo aufholte und vorbeiging. Pedrosa und Dovizioso wechselten derweilen munter an der Spitze und Crutchlow sicherte sich Position drei. Lorenzo fiel weiter zurück und musste mit Alvaro Bautista um Rang acht kämpfen. Lukas Pesek musste mit technischem Defekt zur Ioda Box zurück. Randy de Puniet beendete seinen Heim-Grand-Prix einmal mehr im Kies.
Bradl und Rossi stürzen
Bradl rutschte elf Runden vor Rennende in Kurve vier weg, Rossi - von Hayden unter Druck gesetzt - stürzte nur kurze Zeit später übers Vorderrad und überließ dem Ducati-Piloten den vierten Platz. Bradl und Rossi fuhren weiter. Sobald die Sonne über dem Le Mans Circuit wieder herauskam und die Ideallinie langsam aber sicher begann abzutrocknen, fuhr Pedrosa an der Spitze nach und nach davon. Dovizioso kämpfte mit Crutchlow um Platz zwei, während Marquez als Fünfter immer dichter an Hayden herankam und ihn kurze Zeit später passierte und auf die Top-3 aufholte. Yonny Hernandez musste sieben Runden vor Ende aufgeben.
Crutchlow schnappte sich Dovizioso fünf Runden vor Rennende. Marquez holte weiter auf und angelte sich zwei Runden vor Rennende die Podestposition. Nach 28 Runden fuhr Pedrosa mit anständigem Vorsprung über die Ziellinie und übernahm damit die WM-Führung vor Marquez, Lorenzo und Crutchlow. Erst 4.863 Sekunden dahinter folgte Crutchlow, der mit Platz zwei sein bestes MotoGP-Ergebnis holte. Marquez sicherte sich schließlich den dritten Rang. Dovizioso musste nach hartem Kampf mit Platz vier Vorlieb nehmen. Direkt hinter dem Italiener folgte sein Teamkollege auf Fünf.
Bautista sah die Zielflagge als Sechster und vor dem amtierenden Weltmeister. Lorenzo konnte mit Platz sieben nur Schadensbegrenzung betreiben. Michele Pirro fuhr als Achter ins Ziel, Bradley Smith schnappte sich mit Platz neun sein bestes MotoGP-Ergebnis. Bradl rettete noch Position zehn vor Andrea Iannone. Rossi fuhr trotz Schaden am Bike als Zwölfter über die Ziellinie. Aleix Espargaro punktete als bester CRT-Fahrer auf Platz 13, dicht gefolgt von Danilo Petrucci und Karel Abraham. Colin Edwards, Michael Laverty, Hector Barbera und Hiroshi Aoyama kamen als Letzte im Ziel an.
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