Cal Crutchlows Leistung im 1. Freien Training der MotoGP in Katar ließ einige Fahrer und Experten verdutzt auf den Zeitenmonitor starren. Nur 0,058 Sekunden hinter Jorge Lorenzo belegte der Brite Rang zwei.

"Es war eine sehr gute erste Session für mich persönlich", gesteht Crutchlow. "Wie immer in der ersten Nacht hier in Katar, war er sehr schmutzig, besonders abseits der Ideallinie. Und selbst dort war es rutschig", so der Brite über die schwierigen Bedingungen, denen einige Piloten Tribut zollen mussten.

Dennoch ist Crutchlow nicht zufrieden: "Wir müssen am Motorrad noch ein paar Änderungen für morgen vornehmen, da wir beim Bremsen und Beschleunigen zu viel Gewichtsbewegung gab." Auch übt er sich im Tiefstapeln: "Der zweite Platz ist zwar gut, aber ich will nicht zu viel hineininterpretieren. Wenn die Streckenbedingungen besser werden, wird sich ein Teil der Konkurrenz verbessern und aufschließen. Es wird um das Podium sehr eng werden."

Den eigenen hohen Ambitionen tut die gute Zeit aber freilich keinen Abbruch: "Von Anfang an so konkurrenzfähig zu sein, gibt mir Selbstvertrauen und hilft mit das bei den Tests errungene Momentum weiter auszubauen."

Smith bäckt kleinere Brötchen

Bradley Smith muss sich noch eingewöhnen, Foto: Milagro
Bradley Smith muss sich noch eingewöhnen, Foto: Milagro

Von Plätzen in Podiumsnähe kann Bradley Smith nur träumen. Der Rookie hat allerdings auch andere Ansprüche. "Es ist nett, wenn sich die Nerven beruhigen und die Anspannung, die sich im Vorfeld des Saisonstarts aufbaut, etwas legt", fällt dem Briten nach dem 1. Training ein Stein vom Herzen. "Ich wollte mich an die Strecke gewöhnen, da die Bremspunkte ganz andere sind als in der Moto2", so Smith, der sich mit Rang 11 begnügen musste.

Bis zum 2. und 3. Training steht nun Videostudium an: "Damit ich sehe, wo ich mich verbessern kann, denn mit dem neuen Qualifying-Format ist es wichtig, unter den besten zehn zu sein. Ich liege aber nicht meilenweit hinter Nicky und nur 1,6 Sekunden auf die Spitze ist der geringste Abstand, seit ich dieses Motorrad fahre." Damit zieht auch der zweite Tech3-Pilot ein positives Fazit des ersten Trainingstages.