Jonathan Rea bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Nach den beiden unglücklichen Läufen in Moskau wird der Nordire bereits am Montag im tschechischen Brünn erwartet, um dort die Honda des verletzten Casey Stoner zu testen. Der Ten Kate Honda-Pilot bekam die Einladung zum dreitägigen Test für das Werksteam ohne Vorankündigung. "Im Moment ist es noch ein Schock. Ich habe keine Ahnung, wie schwer die Maschine ist und stark die Klasse ist", sagte Rea, der allerdings schon Erfahrungen mit dem 800cc-Bike sammeln konnte.

"Die 1000cc-Maschine ist bedeutend schneller als die 800cc-Variante, die ich das letzte Mal gefahren bin, aber da ich schon das Vertrauen in das Bike habe, weiß ich, auf was ich mich einlasse", sagte Rea und fügte hinzu: "Sie ist ein Tier. Eine richtige feuerspeiende Rennmaschine. Ich freue mich wirklich sehr auf diese Herausforderung." Der 25-jährige erwartet den größten Unterschied zwischen den beiden Rennklassen in puncto Reifen und Bremsen. Das Motor- und Elektronikpaket sei in der Superbike-Weltmeisterschaft sehr anspruchsvoll. "Ich denke, dass für die Top-Jungs bei Honda Superbikes nicht die Priorität sind, also ist es immer gut, dass sie ein wachsames Auge auf mich haben. Ich bin meine ganze Karriere für Honda gefahren und habe alles für die Marke gegeben, deshalb ist es ein kleines Vergnügen erneut auf ein GP-Bike steigen zu können."

Da erwartet wird, dass Casey Stoner nach seiner Knöchel-Operation mehrere Wochen ausfällt, ist ein Einsatz von Rea für das MotoGP-Team in Misano und Aragon angedacht.