Es mag zwar eine Sommerpause hinter uns liegen, als die MotoGP in Indianapolis am Freitag wieder ihre Arbeit aufnahm, gab es an der Spitze aber wenig Neues zu berichten. Casey Stoner fuhr im ersten Training in 1:41.925 Minuten wieder einmal eine Bestzeit, sein Teamkollege Dani Pedrosa folgte rund zwei Zehntelsekunden dahinter auf Platz zwei. So gesehen war also alles recht normal. Auf der anderen Seite lag auf dem dritten Platz Nicky Hayden, was nicht unbedingt normal für einen Ducati-Fahrer ist, auch wenn Hayden sein Heimrennen bestreitet.

Der Rückstand des Amerikaners auf die Spitze betrug allerdings schon mehr als eine halbe Sekunde und Ben Spies war als Vierter der letzte Fahrer, der weniger als eine Sekunde auf die Bestzeit verlor. Der Freitagvormittag sah also eine starke Honda-Spitze und ungewöhnliche Verfolger. Der fünfte Rang ging an Stefan Bradl, der generell eine starke Session mit guten Zeiten fuhr und zeitweise sogar in Front lag. Alvaro Bautista folgte auf Rang sechs und WM-Leader Jorge Lorenzo war hinter dem kurz nach Beginn gestürzten Cal Crutchlow lediglich Achter.

Barbera mit Brustschmerzen

Damit lag der Spanier direkt vor seinem zukünftigen Teamkollegen Valentino Rossi, der 1,420 Sekunden hinter Stoner Neunter war. Der zehnte Platz blieb Hector Barbera, der das Ende des Trainings allerdings im Medical Centre verbrachte. Der Spanier, der sich erst kurz vor der Sommerpause Schien- und Wadenbein gebrochen hatte, kam zwölf Minuten vor Ende böse zu Sturz und hatte danach einige Schmerzen. Die Session wurde sogar unterbrochen. Danach wurde Barbera sofort ins Medical Centre gebracht, wo er über Brust- und Rückenschmerzen klagte und Verletzungen der Rückenwirbel nicht ausgeschlossen werden konnten. Danach wurde er für weitere Checks ins Krankenhaus gefahren, mehr war vorerst nicht zu erfahren. Sollte er den Rest des Wochenendes nicht fahren können, wäre Toni Elias als Ersatzfahrer vor Ort.

Andrea Dovizioso erreichte den elften Platz, hinter dem Yamaha-Satellitenfahrer folgte mit Yonny Hernandez der beste CRT-Fahrer. 2,4 Sekunden lag er hinter Stoner und rund vier Zehntelsekunden vor Aleix Espargaro. Karel Abraham hatte sich derweil von diesen Beiden schlagen lassen und war auf seinem Werks-Prototypen lediglich 14. Es folgten Mattia Pasini, Randy de Puniet, Ivan Silva, Michele Pirro, Colin Edwards und der amerikanische CRT-Beitrag Steve Rapp. Er hatte sich diesmal vor Danilo Petrucci und James Ellison behauptet und war innerhalb der 107 Prozent. Aaron Yates, der in Indy ebenfalls mit einer Wildcard-CRT antritt, war 23. und Letzter, hatte aber auch die 107-Prozent-Hürde genommen.