Valentino Rossi landete nach den ersten beiden Trainings zum Heim-GP in Mugello auf dem neunten Rang. "Wir haben ein paar Probleme, eigentlich wollten wir einen Long-Run fahren, aber ich hatte eine Menge Chattering, also musste ich anhalten. Ich habe in allen Trainings aber den gleichen Hinterreifen verwendet, bin mehr als 20 Runden damit gefahren und konnte am Ende die schnellste Runde zurücklegen. Also denke ich, dass wir für Morgen keine speziellen Probleme mit dem Hinterreifen haben werden", erklärte er. Das Chattering sei durch eine neue Einstellung der Gabel gekommen. Am Ende habe der neunfache Weltmeister das Problem aber lösen können.

Dennoch sei er etwas langsamer gewesen, als zuvor erwartet. "Aber das lag auch daran, dass alle am Ende den weicheren Reifen aufgezogen haben und ihre Rundenzeiten dadurch enorm herunterschrauben konnten. Wir entschieden, weiter auf dem harten zu bleiben, besonders weil wir durch das Problem am Anfang etwas Zeit verloren haben. Das Potential auf dem weichen Reifen können wir jetzt nicht genau einschätzen, aber wir werden es morgen vor der Qualifikation testen", meinte der Italiener weiter.

Dennoch gäbe es auch neben dem Chattering noch weitere Probleme zu lösen. "Besonders in der zweiten Hälfte der Runde, verliere ich zu viel Zeit. Da müssen wir morgen noch etwas modifizieren und verstehen, wie hoch unser Potential auf den weichen Reifen ist, um für die Qualifikation vorbereitet zu sein. Wir brauchen eine gute Startposition, denn unsere Pace ist nicht so weit von den Leuten an der Spitze weg. Wir müssen nur in den ersten Rennen zusammenbleiben. Das Ziel für Morgen ist es also uns weiter zu verbessern", stellte Rossi klar.

Keine Ratschläge an Ducati

Mit Cal Crutchlow stehe Ducati momentan in Verhandlungen. Dazu erklärte Rossi: "Ich mag Cal sehr, ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Er ist einer der lustigsten Typen im Fahrerlager. Ich mag aber auch Nicky sehr, wir sind nun schon etwas länger zusammen und waren das auch in einem anderen Team bereits. Nicky ist ein guter Typ und er ist sehr schnell. Ich würde Ducati aber keinen Ratschlag geben, für mich ist es egal, ob Crutchlow oder Hayden neben mir in der Box stehen." Für einen Verbleib des Italieners bei Ducati gäbe es auch nach den Gesprächen mit Audi nur ein Hauptkriterium: "Ich muss ihnen vertrauen können, dass wir die Probleme mit dem Bike lösen. Ich habe aber auch von Audi keine Versicherung für die Zukunft. Es hängt von vielen Dingen ab."

Nach drei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden ist auch Rossi etwas müde. Auf die Frage, ob ihm dieser Marathon gefällt, antwortetet er deutlich: "Nein, drei Rennen nacheinander sind zu viel, zwei sind kein Problem, aber drei sind zu viel. Schon vor ein paar Jahren haben wir darüber mit der Sicherheitskommission darüber gesprochen, aber dieses Jahr haben wir zwei Mal drei aufeinanderfolgende Rennen. Carmelo [Ezpeleta] sagte, dass es nicht anders zu lösen sein. Es ist keine Katastrophe, aber es gefällt mir nicht so sehr."