Yamaha Team Manager Wilco Zeelenberg fand es absolut richtig, dass Alvaro Bautista nach dem Rennen in Assen eine Strafe erhielt und für den Deutschland GP ans Ende der Startaufstellung verbannt wurde. Bautista hatte beim MotoGP-Rennen in den Niederlanden mit überhöhter Geschwindigkeit auf Kurve eins zugesteuert und konnte das Motorrad dann nicht sturzfrei um die Biegung bringen, wobei er Jorge Lorenzo mit abräumte. Zwar verletzte sich Lorenzo dabei nicht, doch ein brandneuer Motor ging in Rauch auf und wertvolle Punkte waren verloren, sodass Casey Stoner mit seinem Rennsieg den 25-Punkte-Rückstand in der WM mit einem Mal wettmachen konnte.

Alleine schon deswegen fand es Zeelenberg notwendig, dass Bautista eine Strafe erhielt. "Ich denke, eine Strafe ist gerechtfertigt. Jorge hätte böse verletzt werden können, er war sehr verärgert und sagte Alvaro, dass er eine Strafe bekommen sollte. Wir sind sehr enttäuscht und es ist offensichtlich, dass Alvaro einen großen Fehler gemacht hat. Er bremste viel zu spät und er war sehr knapp innen an der Kurve. Er sagte, er hätte die Kurve nie gekriegt und ohne den Treffer bei Jorge wäre er geradeaus weiter geschlittert", erklärte Zeelenberg MCN.

Innen ist immer ein Risiko

Dass Bautista nur von einem kleinen Fehler sprach, wollte ihm der Team Manager gerade noch so zugestehen, die Auswirkungen waren aber in jedem Fall groß. Was Zeelenberg nicht verstand, war, warum Bautista es innen probierte, da man eigentlich nur außen wirkliche Chancen auf Erfolg hat, wenn man beim Start einige Fahrer überholen will. "Wenn man es innen probiert, nimmt man viele Risiken und wenn man jemanden überholen will, der schon in der Mitte der Strecke fährt, ist das nicht sehr clever - vor allem wenn man weiß, dass diese Jungs die Tür zumachen. Wenn die ersten Drei enger beisammen gewesen wären, dann hatten sie alle draußen sein können", sagte er.

Zeelenberg berichtete, dass Bautista und Lorenzo ein Gespräch hatten, bei dem sich der Unfallverursacher entschuldigte und die Schuld auf sich nahm. "Er sagte, er wünschte, er wäre alleine gestürzt, doch das war nicht der Fall. Es ist wichtig, zu zeigen, dass solche Aktionen nicht unbestraft bleiben. Jorge ist nicht verletzt, doch wir haben in den ersten sechs Rennen stark gepusht, um die 25 Punkte Führung rauszuholen und jetzt sind wir wieder am Anfang. Und uns fehlt ein Motor, weil das Gas offen stecken blieb." Aus diesem Grund befürchtete Lorenzo auch, nicht mit den vorgeschriebenen sechs Aggregaten durch die Saison zu kommen und daher wohl einmal aus der Boxengasse starten zu müssen.