Der japanische Reifenhersteller Bridgestone hat eine "komplette Untersuchung" der beim Motorrad-Grand-Prix der Niederlande verwendeten Reifen eingeleitet. In Assen hatten am letzten Wochenende zahlreiche Fahrer große Schwierigkeiten mit den Pneus, besonders am Heck. Darunter auch Valentino Rossi: Der neunfache MotoGP-Champion musste sogar während des Rennens die Box ansteuern, um seinen Hinterreifen austauschen zu lassen.

Shinichi Yamashita, General Manager von Bridgestone Tyre Development, kündigte an, dass er persönlich die betroffenen Reifen zu einer detaillierten Analyse ins Technikzentrum des Unternehmens in Japan mitnehmen werde. Hiroshi Yamada, Manager der Bridgestone-Motorsportabteilung, bestätigte indes, dass man bis zum nächsten Rennen – welches bereits am kommenden Wochenende auf dem Sachsenring ansteht – den Grund für die Probleme gefunden haben werde.

Bei der Dutch TT herrschten unerwartet hohe Temperaturen, weshalb sich 13 von 20 Piloten für die härtere Reifenmischung auf dem Hinterrad entschieden, während die restlichen sieben – so auch Rossi – auf der weicheren verzweifelt um Haftung auf dem Asphalt kämpften. Teils brachen sogar ganze Gummistücke aus den Pneus heraus – ein Desaster für Bridgestone, denn schon in einigen WM-Läufen zuvor verhielten sich die Reifen nicht so, wie sie es eigentlich sollten.