Durch seine Fahrt mit gebrochenem linken Knöchel von ganz hinten auf Platz sechs in Silverstone war Cal Crutchlow einer der Stars des Rennens in Großbritannien und am Donnerstag schien er in Assen gleich mit den Spitzenleistungen fortfahren zu wollen. Im zweiten Training fuhr sich der Brite auf Platz zwei und musste danach einräumen, dass er physisch noch immer nicht ganz auf der Höhe ist. "Heute Morgen war das ehrlich gesagt ein kleiner Schock, denn obwohl ich zuhause auf der Isle of Man als Teil meiner Genesung etwas Rad gefahren bin, war das definitiv nicht einfach. Ich hatte heute Morgen ziemliche Schmerzen im Knöchel und ich brauchte länger als gewöhnlich, um einen Rhythmus zu finden", sagte Crutchlow.

Dank seiner Position nach Training zwei hatte er aber kaum mehr etwas zu meckern, denn mit seinen Schmerzen hatte er sich dort nicht erwartet. Allerdings gab es durchaus Probleme. So rechnete der Brite zwar damit, dass der Knöchel mit mehr Zeit auf der Maschine weniger Schwierigkeiten machen wird, doch im Morgentraining plagte ihn Arm Pump, weil er versuchte, den Ausfall des Knöchels anderweitig zu kompensieren. "Heute Nachmittag war es aber gar kein Problem. Ich habe die harten und weichen Reifen probiert und fühlte mich mit beiden gut. Also haben wir wie immer einen guten Job gemacht. Das Ziel für das Wochenende war es, immer innerhalb der Top-Sechs zu sein und das haben wir heute geschafft", freute er sich.

Die Reifen der anderen

Sein Teamkollege Andrea Dovizioso hatte bei einer Analyse der Zeiten vor allem auf die Reifen der Konkurrenz geschaut. Er selbst war Achter gewesen, wobei die Top-Elf innerhalb von weniger als einer halben Sekunde lagen. "Die Charakteristik dieser Strecke bedeutet, dass die Rundenzeiten sehr eng wirken mögen, aber wenn man sich die Reifen ansieht, die jeder verwendet hat, dann ist es leichter zu verstehen, wer bei der Rennpace wirklich schnell ist. Ich wäre natürlich gerne weiter vorne als auf Platz acht gewesen, aber ich bin mit meiner Rennpace nicht unglücklich", meinte er.

Er fühlte sich schon recht schnell, wusste aber, dass er sich vor allem an der Front der Maschine noch verbessern kann, da dort die Stabilität fehlte, was am Kurveneingang ein schlechtes Gefühl vermittelte und Aggressivität kostete. "Ich bin aber nur 0,3 Sekunden von der Spitze weg, also ist die Lücke nicht so groß, um nach vorne zu kommen. Ich bin zuversichtlich, morgen sind wir weiter vorne."