Gerüchte gibt es dieser Tage viele. Die Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Cal Crutchlow zu Ducati scheinen jedoch Form anzunehmen. Wie MCN berichtet, wurde dem Briten vom italienischen Hersteller ein 2-Jahresvertrag angeboten.

Die Voraussetzungen für einen Wechsel wären gegeben, denn der 26-jährige ist über die laufende Saison hinaus nicht an das Yamaha Tech 3 Team gebunden. Nicht erst seit seinen beeindruckenden Lauf in Silverstone, als er nach einem schweren Sturz am Samstag im Rennen vom letzten Platz noch auf Rang sechs vorfahren konnte, wächst das Interesse am Briten. Schließlich präsentierte sich Crutchlow bisher in beeindruckender Form. Neben drei Starts aus der ersten Reihe beendete er kein Rennen mit einem schlechteren Ergebnis als Rang acht.

Doch gerade mit dem Silverstone-Rennen hat Crutchlow bei Ducati-Chef Vittoriano Guareschi noch einmal richtig gepunktet. "Wir sind im Gespräch mit Cal [Crutchlow]. Er ist ein schneller Fahrer und aggressiv und ich denke, dass es für ihn mit unserem Bike möglich ist ein paar gute Resultate einzufahren. Jetzt ist er ein Yamaha-Pilot und Yamaha wird sehr genau auf ihn schauen und es ist für uns nicht einfach ihn zu bekommen oder leicht für Yamaha ein so guten Fahrer wie ihn zu verlieren", sagte Guareschi MCN.

Keine offizielle Mitteilung von Crutchlow

Crutchlow äußerte sich noch nicht offiziell zu den neuen Gerüchten. Nachdem im Rahmen des Großen Preises von Katalonien erstmals in den Medien spekuliert wurde, zeigte sich der Brite loyal gegenüber Yamaha. "Ich möchte in erster Linie bei Yamaha bleiben – ob des nun bei Tech 3 oder im Werksteam ist, weiß ich nicht. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich gern ein Werkspilot sein, aber bei Tech 3. Uns ist aber klar, wie schwierig das sein wird.

Doch dass Yamaha tatsächlich dem Satelliten-Team Tech 3 eine vollwertige YZR-M1 zur Verfügung stellt, scheint momentan noch unrealistisch. Yamaha-Chef Lin Yarvis scheint nicht von seiner Strategie abweichen zu wollen, die Werksfahrer mit dem besten Material ausstatten zu wollen. "Ich sehe das nicht als eine Option für uns. Honda hat vielleicht mehr Ressourcen und Kapazitäten als Yamaha, um sowas zu tun. Als Ben bei Yamaha unter Vertrag, aber im Tech 3 Team war, hatte er ein Satelliten-Bike", sagte Yarvis, der klar deutlich machte, dass er nicht mit drei Werks-Bikes rechne.