Cal Crutchlow war der Held des britischen Grand Prix. Denn nach seiner Verletzung am Knöchel, die er sich am Samstagmorgen bei einem Sturz zugezogen hatte schaffte er es als Sechster ins Ziel. "Das ist ein Wochenende, das ich nicht so schnell vergessen werde. Gestern war eine Katastrophe mit dem Sturz und ich dachte, dass ich mein Heim-Rennen wieder verpassen würde. Aber das Team der Clinica Mobile und die Ärzte in Silverstone haben wunderbare Arbeit geleistet und ich bin dankbar, dass ich schließlich doch meinen Heim-Grand-Prix starten konnte", freute er sich.

Der Brite hätte sich selbst nie vorstellen können, den sechsten Platz nach Hause zu fahren, da er das Rennen sogar noch als Letzter starten musste, nachdem er die Qualifikation am Samstag nicht fahren konnte. "Es war ein sehr hartes Rennen, aber ich musste es einfach probieren und den Schmerz ignorieren. Das Adrenalin und die Unterstützung der britischen Fans brachten mich durch. Als ich an Bradl vorbei war, konnte ich sehen, dass Nicky [Hayden] weit weg war, aber ich habe einfach weiter gepusht und wollte sehen, was passiert", beschrieb er den Rennverlauf.

Auch über seine Rundenzeiten war der Tech 3 Pilot am Ende extrem glücklich, da er genauso schnell fahren konnte wie die Piloten auf dem Podest, trotz des gebrochenen Knöchels. "Ohne den Sturz gestern hätte ich beim britischen Grand Prix auf dem Treppchen landen können", vermutete er. Dennoch will sich Crutchlow über Platz sechs nicht beschweren und bedankte sich beim Tech 3 Team für deren richtige Setup Wahl. "Ein großes Dankeschön geht auch an die britischen Fans, die heute unglaublich waren. Als ich gestern im Kies lag, dachte ich nur daran, dass sie mich wieder nicht beim Heim-Rennen sehen werden. Ihre Unterstützung half mir sehr und ich hoffe, dass stolz nach Hause gingen."

Sturz trotz bestem Gefühl

Teamkollege Andrea Dovizioso stürzte zu Beginn des Rennens und wurde am Ende nur auf Rang 19 abgewunken. "Es ist wirklich schade, denn ich hatte die Möglichkeit heute um den zweiten Platz zu kämpfen. Der Rhythmus des Rennens war in den ersten Runden unglaublich hoch und wir waren viel schneller als im Training. Ich war wirklich schon früh am Limit, aber danach wurden alle außer Lorenzo ein bisschen langsamer", erklärte er. Dadurch habe er wieder zur Führungsgruppe aufschließen können. "Ich hatte wirklich eine gute Pace."

Als sich der Italiener gerade den dritten Platz geschnappt hatte und zuversichtlich war, dass er es aufs Podest schaffen würde, stürzte er. "Ich bin nicht glücklich darüber, denn ich hatte das nicht erwartet. Es passierte als ich mich am besten auf dem Bike fühlte und ich war definitiv nicht über dem Limit. Ich habe wirklich nur einen kleinen Fehler gemacht, mir ist das Hinterrad weggerutscht und ich konnte das Bike nicht mehr kontrollieren", gab er zu.

Neben dem enttäuschenden Sturz sei das Rennen aber trotzdem positiv gewesen, weil Dovizioso sein Gefühl für die YZR-M1 noch um Einiges verbessern konnte. "Das Monster Yamaha Tech 3 Team verrichtet eine unglaubliche Arbeit und die Yamaha ist ein fantastisches Bike, also komme ich mit der Hoffnung auf einen weiteren Podestkampf nach Assen."