Zeitweise war Stefan Bradl beim Katar GP nicht anzumerken, dass er sein erstes Rennen in der MotoGP bestritt. Gleich nach dem Start arbeitete er sich gut nach vorne und kam bis auf Rang sechs - dabei hielt er sich selbst noch für etwas zu zaghaft. Zwar ging es danach wieder bis auf Platz acht zurück, doch die Mission Auftaktrennen konnte er als erfolgreich abhaken. "Ich bin sehr glücklich, wir machten die ganze Woche tolle Arbeit und es lief sehr positiv für uns. Mein Start war perfekt, aber ich war in den ersten Runden vielleicht etwas zu vorsichtig", sagte er.

Bradl musste feststellen, dass es in der MotoGP etwas anders zugeht als in der Moto2, denn die Spitzenfahrer sind noch etwas ausgefuchster, wenn sie mit frischen Reifen unterwegs sind. "Ich konnte den schnellsten Fahrern folgen, nicht das ganze Rennen, aber ich konnte ganz gut mein eigenes Rennen fahren." Als er dann aber bei der Einstellung für den Bremshebel in die falsche Richtung ging, verlor er eine halbe Sekunde und wurde von Nicky Hayden, Hector Barbera und Alvaro Bautista gestellt.

Diese Drei hatten ihre Erfahrung genutzt und die Reifen etwas frischer gehalten, weswegen ihre Pace am Ende des Rennens ein wenig besser war als jene von Bradl. Ein Fehler von Barbera half dem Deutschen dann allerdings noch. "Insgesamt war es ein aufregendes Wochenende für uns. Ich hatte mir erwartet, dass ich nach 22 Runden etwas ausgelaugter sein würde, aber mir geht es gut", meinte der LCR-Honda-Pilot.