Drei Mal sollte John Hopkins in dieser Saison in der MotoGP beweisen, dass er es immer noch kann. Allerdings ging nur ein Comeback-Versuch des Amerikaners gut - und das war der außerplanmäßige Auftritt in Jerez als Ersatz für den damals verletzten Stammfahrer Alvaro Bautista. Hopkins sah in einem chaotischen Regenrennen das Ziel als Zwölfter und erntete sechs Punkte, was ihm den 21. Gesamtrang 2011 einbrachte.

Hopkins ging in Jerez vorsichtig zu Werke, als die Bedingungen nichts anderes zuließen. Und er machte es besser als Haudegen wie Colin Edwards, Ben Spies, Randy de Puniet, Marco Simoncelli und Casey Stoner, die alle das Ziel nicht sahen. Oder wie Andrea Dovizioso, der überrundet wurde. Oder wie Loris Capirossi, der ebenfalls hinter Hopkins ins Ziel kam.

Andererseits produzierte Hopkins auch Fehler. Bei seinem zweiten Einsatz 2011, einer regulären Wildcard und dieses Mal an der Seite von Stammfahrer Alvaro Bautista, stürzte er im Regen von Brünn bereits im Training und verletzte sich am Finger. Hopkins musste auf den Rennstart verzichten.

Hopkins hat die Qual der Wahl

Bis zu seiner zweiten Wildcard, beim vorletzten Saisonrennen in Sepang, sollte einiges passieren. Er ging als Titelfavorit ins Finale der Britisch Superbikes und verlor dort die Meisterkrone um wenige Tausendstelsekunden an Tommy Hill. Kurz zuvor hatte er noch mit einer Wildcard am Superbike WM-Lauf in Silverstone teilgenommen und sich dort in den Rennen beachtlich aus der Affäre gezogen. Was aber für das Suzuki-Team dort noch viel mehr wog, war wohl der Gewinn der Superpole.

In Sepang dann fuhr Hopkins nur die beiden freien Trainings vom Freitag, klassierte sich in der Tageswertung als 14. Doch er musste einsehen, dass seine Verletzung noch zu stark schmerzte und darum verzichtete der Anglo-Amerikaner sowohl auf den Trainingssamstag, als auch auf den Rennsonntag.

Von Hopkins hängt im Fahrerkarussell für 2012 viel ab. Der 28-Jährige hat zum Beispiel ein Angebot von LCR, welches er schon für das Laguna Seca-Rennen ausschlug. Er wollte Suzuki unbedingt solidarisch gegenübertreten, nachdem er ihnen in seiner Karriere mittlerweile sehr viel zu verdanken hat. Aber von Suzuki hängt eben auch die Entscheidung Hopkins' ab. Machen sie 2012 weiter in der MotoGP, kann er dort fahren. Ansonsten könnte er mit seinem Crescent-Team aus der BSB auch in die Superbike WM wechseln. Oder eben Honda-MotoGP fahren. Trotz des vorletzten Endrangs ist Hopkins also ein gefragter Mann.