Wenn er an diesem Wochenende schon nicht den Weltmeister-Titel feiern kann, so will Casey Stoner am Sonntag bei seinem Geburtstag beim Heim Grand Prix zumindest den Sieg feiern und der Australier machte im ersten MotoGP-Training am Freitag den Eindruck, als könnte er das sehr wohl schaffen. Er legte gleich los wie die Feuerwehr, fuhr bei besten Bedingungen in 1:30.475 Minuten die Bestzeit und lag damit recht komfortabel an der Spitze. Das einzige Regenwölkchen, das sich unter die Vorstellung mischte, war ein Sturz in der Honda-Haarnadel nach nur sieben Minuten. Der Ausrutscher war aber nicht besonders wild, so gesehen nur ein kleiner Schluckauf.

Der größte Spielverderber am Sonntag könnte Jorge Lorenzo für Stoner werden. Denn der Spanier hat es in der Hand, den WM-Titel für den Australier aufzuschieben, sollte er auf das Podest fahren, während Stoner gewinnt. Am Freitagmorgen machte es den Eindruck, als könnte Lorenzo das, denn mit 0,269 Sekunden Rückstand war er Zweiter. Auf Platz drei fand sich der zweite Sturzfahrer des ersten Trainings, Marco Simoncelli. Der Italiener war nach elf Minuten bei niedriger Geschwindigkeit im MG Corner hingefallen, letztendlich büßte er rund eine halbe Sekunde auf Stoner ein.

Edwards überraschend Vierter

Damit war er aber noch nah an ihm dran, denn der Überraschungsvierte Colin Edwards lag bereits mehr als eine Sekunde zurück. Hinter dem Texaner folgten die anderen beiden Werks-Hondas von Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa. Nicky Hayden pilotierte die schnellste Ducati des Trainings auf Platz sieben - er lag zwar 1,187 Sekunden hinter Stoner, aber nur rund zwei Zehntel hinter Platz vier. Ben Spies, Hiroshi Aoyama und Loris Capirossi rundeten die Top-10 ab.

Valentino Rossi begann auf Phillip Island hinter Randy de Puniet auf Platz zwölf. Der Italiener fährt in Australien mit verletztem Finger, wobei er am Donnerstag noch meinte, der kleine Finger der linken Hand, den er sich in Motegi gebrochen hatte, fühle sich ganz gut an. Alvaro Bautista, Cal Crutchlow und der ebenfalls einmal leicht gestürzte Karel Abraham fanden sich noch unter den besten 15, Toni Elias war auf Platz 16 zu finden und am Ende des Feldes lag noch Damian Cudlin. Der Australier, der dieses Wochenende Hector Barbera ersetzt, näherte sich dem Rest des Feldes aber immer mehr an.