Wenn Ducati nicht aufpasst, könnte es dem Hersteller passieren, dass Weltmeister Carlos Checa nächstes Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft für ein anderes Unternehmen fährt. Denn der Spanier hat bislang noch nichts von Ducati wegen 2012 gehört, er weiß nur, dass sein Althea Racing Team alleine nicht genügend Budget hat, um ihn aus eigener Kraft zu halten. Deswegen hat sich der Rennstall an das Werk gewannt, das aktuell laut offizieller Aussage die Lage evaluiert.

Zu viel Zeit sollte sich Ducati aber nicht lassen, denn BMW Motorrad Italia soll Checa ein recht großzügiges Angebot für nächstes Jahr gemacht haben, womit der deutsche Hersteller für 2012 eine echt schlagkräftige Truppe hätte: neben Checa und Ayrton Badovini bei BMW Motorrad Italia hätte man Marco Melandri und Leon Haslam im Werksteam. Der neue Weltmeister meinte laut GPOne vorerst nur: "Vorige Woche habe ich die Weltmeisterschaft gefeiert und dachte, die Zukunft wäre geregelt, aber stattdessen weiß ich nicht, welche Maschine ich nächstes Jahr fahre und in welchem Team ich sein werde."

Seine Beziehung zu Ducati bezeichnete er zwar als ausgezeichnet, nur die Kommunikation scheint das weniger zu sein. "Ich weiß gar nichts. Es herrschte absolute Funkstille. Am Sonntag will ich wissen, was passiert ist und warum. Ich werde erst dann eine Entscheidung treffen", betonte Checa. Das Angebot von BMW bezeichnete er als interessant, trotzdem wollte er erst abwarten, was Ducati macht, wobei sein Vertrag mit Team und Hersteller am Montag ausläuft. "Ich habe im Winter einige Pläne mit Ducati, aber ich weiß nicht, ob ich wieder für sie fahren werde. Wir haben in Aragon einen Test angesetzt, um Vorderradgabeln, Fahrwerks-Einstellungen und andere Details für 2012 zu evaluieren, aber wird das jetzt passieren?"