Schon nach wenigen Runden beim Japan GP hatte man die Vermutung, dass der Sieg wieder einmal souverän an Casey Stoner gehen würde. Der Australier war dem Feld schon ein klein wenig enteilt, als ein technisches Missgeschick für einen langen Zeitverlust sorgte. Nach dem Überqueren mehrerer Bodenwellen hatte der Repsol Honda-Pilot zunächst keinen Bremsdruck, dann aber wieder den vollen, und musste durch das Kies räubern. Trotzdem kämpfte sich der Weltmeister von 2007 noch bis auf Rang drei und damit das Podest nach vorn.

"Es hätte schlimmer sein können, aber nicht viel schlimmer", ärgerte sich Stoner. "Das ganze Wochenende lang hat sich alles gut angefühlt und das Motorrad war fantastisch und es war im Rennen ganz genau so. Wir konnten ziemlich einfach eine Lücke auftun und wollten die verwalten." Als schließlich sein Teamkollege Andrea Dovizioso ein paar Zehntel aufholte, konnte Stoner nachlegen. "Ich wusste, dass er auf dem weicheren Reifen unterwegs war. Darum dachten wir, dass wir ein bisschen schneller fahren könnten, denn ich wollte in den frühen Runden nicht zu viel pushen, um keine Probleme mit dem harten Reifen zu bekommen."

"Dann hatte ich das Problem mit der Bremse und bekam die Kurve nicht", so Stoner weiter. "Ich bin enttäuscht, aber auf gewisse Weise hatten wir Glück, dass wir trotzdem noch auf das Podest kamen. Aber ich fühle, dass wir um diesen Sieg hätten kämpfen müssen und das ist enttäuschend."

Viele Bodenwellen und eine Große

Im besagten bergab stück, als Stoner keinen Bremsdruck mehr hatte, ist der Asphalt von Motegi nicht der Beste. "Es ist nicht eine Welle, es sind viele", schilderte der Repsol Honda-Fahrer. "Aber ich hatte das ganze Wochenende vom Motorrad keine Reaktion darüber und als ich dort drüber fuhr, hatte ich vor der größeren Bodenwelle schon eine kleine Unruhe im Motorrad, denn es sind viele kleine davon davor. Und als das Vorderrad runter kam, hat es einen Schlag gegeben."

Stoner kann es sich immer noch nicht erklären, warum ausgerechnet in der fünften von 24 Runden so etwas passierte. "Ich habe keine Idee warum das so war, denn ich bin über das Wochenende in vielen verschiedenen Linien da schon drüber gefahren. Es war einfach ein wenig überraschend, dass ausgerechnet im Rennen dieses Problem auftrat." Stoner fiel bis auf Rang sieben zurück, kämpfte sich aber noch auf drei vor und betrieb damit Schadensbegrenzung.