Für Valentino Rossi soll es in dieser Saison einfach nicht sein - mit Ducati läuft es für den Italiener bislang nicht rund. Die Konkurrenz von Honda scheint übermächtig und daher setzt es viel Kritik, selbst an Rossis jahrelangem Wegbegleiter und sonst so einfallsreichem Technik-Guru Jeremy Burgess. Für den Großen Preis von Japan hatte der alte Fuchs jedoch wieder einmal etwas ganz besonderes ausgetüftelt. Inspiriert durch den Stromausfall im Aragon-Training vor einigen Wochen, legte der Australier auch in Motegi die Stromversorgung der Strecke lahm, um mit seinem Schützling im Dunkel der Nacht die Gunst der Stunde zu nutzen. Ohne Alarmanlage war der Weg bis in die Honda-Box ein Leichtes und bis unter die Zähne mit roter Farbe bewaffnet, folgte dort schließlich der große Geniestreich.
Zunächst schien das Vorhaben mit dem überraschend starken vierten Platz im Warm-Up noch aufzugehen, doch im Rennen zahlte sich der Einfall dann trotzdem nicht aus. Bei allem Kalkül hatte man die Rechnung ohne Casey Stoner gemacht, der mit einem großen Eimer Wasser in der Startaufstellung für Ernüchterung bei Rossi sorgte und sich sein Motorrad zurückholte. Auf dem Original ging es für den Doktor dann schnell zurück ins alte Muster. Nach einer Berührung mit Jorge Lorenzo geriet der Italiener bereits in der zweiten Kurve mit Ben Spies aneinander und stürzte. Ob Burgess mit seinem Latein nun am Ende ist?
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