Nach dem starken Abbau der Reifen beim MotoGP-Rennen in Aragon hat sich Bridgestone darum bemüht, eine Erklärung für die Probleme zu liefern. Chefingenieur Masao Azuma meinte, Ursache für die Schwierigkeiten sei gewesen, dass man dem Wunsch der Fahrer entsprochen habe und das Warm-Up der Reifen verbesserte. Denn dadurch hat die Haltbarkeit der Reifen gelitten und sie bauen schneller ab. Die Fahrer hatten nach einigen schweren Stürzen aufgrund zu kalter Reifen darauf gepocht, dass Bridgestone etwas beim Warm-Up verbessert, die neue Lösung gefiel ihnen in Aragon aber auch nicht.

"Das ist das perfekte Beispiel für die Balance zwischen Warm-Up-Leistung und Haltbarkeit. Die Warm-Up-Leistung war bei den kühlen Bedingungen heute eindeutig sehr gut, die zehn schnellsten Fahrer fuhren ihre besten Zeiten in den ersten sechs Runden, Casey Stoners Rundenrekord kam in Runde vier", erklärte Azuma. Auf der anderen Seite sei aber zu sehen gewesen, dass der Reifenabbau ein eindeutiger Faktor war, da einige Fahrer gegen Ende des Rennens viel an Boden verloren, weil ihre Gummis nicht mehr mitspielten. "Das ist eben das Tauschgeschäft, wenn man bessere Warm-Up-Leistung will, so wie es die Fahrer für diese Saison verlangt haben."

Als weitere Ursache für die Reifenprobleme in Aragon machte Azuma aber auch die sich ändernden Wetterbedingungen am Wochenende aus. War es am Freitag und Samstag recht heiß, präsentierte der Sonntag sich kühl. "Die Bedingungen am Renntag waren völlig anders als der Rest des Wochenendes. Die Strecke war viel kühler und es gab einen starken Wind auf der Hauptgeraden. Das bedeutete, die Situation war für die Reifen und die Setups der Maschinen völlig anders. Obwohl die Reifenmischungen dieses Jahr die gleichen waren wie in Aragon voriges Jahr, war ihr Verhalten ebenso anders wie die Streckenbedingungen", sagte Azuma.