Casey Stoner wäre auf dem besten Weg, die Statistiken seines Landsmannes Mick Doohan zu übertrumpfen. So hat Doohan in elf Jahren Königsklasse 54 Grands Prix gewonnen, Stoner hat in nicht ganz sechs Jahren bereits mehr als die Hälfte geschafft. Doohan hat zudem 39,4 Prozent seiner Rennen gewonnen, Stoner steht aktuell bei 31,25 Prozent, hat allerdings erst 96 Starts, wohingegen Doohan 137 hatte. Da er mit der Honda wirklich zu harmonieren scheint, könnte der Prozentsatz also noch nach oben gehen. Doch Stoner ist gar nicht darauf aus, seinen Landsmann zu übertrumpfen, er besteht sogar darauf, dass keine Vergleiche angestellt werden.

"Ich jage sicher nicht Micks Siegesrate hinterher. Ich jage nicht seinen WM-Titeln hinterher. Gar nichts dergleichen", betonte Stoner. Für den Australier war Doohan immer schon das größte Idol, schon als er in den 80ern anfing, Rennen zu verfolgen, stand der spätere 500cc-Weltmeister für ihn im Mittelpunkt. "Das war schon so, bevor er zu den GPs ging. Ich und meine Familie, wir haben Mick immer gemocht und aus welchen Schwierigkeiten er sich zurückarbeitete, zeigte enorme Entschlossenheit", erklärte Stoner in Anspielung auf die schweren Verletzungen Doohans - etwa jener von 1992 in Assen, nach der er fast sein Bein verlor.

Deswegen war er auch eine Inspiration für ihn. "Ich denke, ich habe immer danach gelebt. Wenn ich Leute sehe, die wegen kleiner Verletzungen aufgeben, dann frustriert und ärgert mich das. Wenn man bedenkt, was Mick durchgemacht hat und wovon er sich wieder zurückgekämpft hat, dann müssen die Leute ein wenig aufwachen", erklärte der WM-Führende. Auf der anderen Seite wollte Stoner aber festhalten, dass er selbst nie zu wenig Antrieb gehabt hatte und auch nie jemanden brauchte, der ihn angespornt hat. "Ich kann das alles selbst. Ich habe genug Kämpferherz in mir, um sonst niemanden zu brauchen."