Casey Stoner angelte sich in der Qualifikation zum Indianapolis Grand Prix nicht nur einfach so die Pole, sondern durchbrach den Rundenrekord von Dani Pedrosa um fast eine ganze Sekunde. "Es war ziemlich kompliziert, ein richtiges Setting zu finden und das Motorrad abzustimmen", sagte er nach der Qualifikation. Zudem bemerkte der Australier, dass sich die Streckenverhältnisse mit dem neuen Asphalt von Session zu Session verbesserten, dennoch sei es am Samstagnachmittag nicht viel besser als am Morgen gewesen.

"Wir wussten, falls sich die Bedingungen morgen noch einmal verbessern würde es wichtig sein, heute so viel wie möglich herauszufinden", fuhr Stoner fort, der mit seinem Honda-Team mit verschiedenen Reifen experimentierte und versuchte, die abgenutzten so lange wie möglich zu fahren. "Wir haben den Grip gesucht, den wir für das Rennen brauchen. Wir müssen das definitiv noch ein bisschen verbessern und hoffen über die Renndistanz zu kommen", äußerte er.

Obwohl auch Stoner seine Rundenzeit selbst gut einschätzte, erahnt er die Schwierigkeiten im Rennen am Sonntag. Er schloss ab: "Wir müssen morgen den richtigen Reifen wählen und ihn schonen. Das Rennen wird um einiges schwieriger als es in der Qualifikation aussah."

Spies rechnet sich Siegchancen aus

Ben Spies war der Pilot, der Stoners vorgelegten Zeiten am nächsten kam und startet am Sonntag neben ihm von Platz zwei. "Es wird sehr hart, denn Casey ist verdammt schnell. Wir haben eine Chance, wir müssen perfekt fahren und dürfen keinen einzigen Fehler machen", prognostiziert er. Der Amerikaner freute sich zudem, dass seine M1 gut funktionierte und er vor seinem Heimpublikum schnelle Rundenzeiten zeigen konnte. Zur Bestzeit fehlte jedoch noch ein wenig Vertrauen zum Vorderrad. Er gestand: "In den letzten Runden hatten wir ein paar Probleme."

Spies ergänzte: "Nun stehe ich in der ersten Reihe, das ist extrem wichtig für morgen. Die Yamaha funktioniert gut und wir starten aus der ersten Reihe, den Rest müssen wir noch zusammenfügen."

Teamkollege Jorge Lorenzo hatte an diesem Wochenende Probleme, schnelle Zeiten zu fahren, am Ende der Qualifikation gelang ihm jedoch noch die drittschnellste Zeit und damit der Start aus der ersten Reihe. Er fasste zusammen: "Es war wie ein Albtraum. Vor der Qualifikation waren wir verloren, ich hatte absolut kein Vertrauen beim Bremsen und in den Kurven." Dann habe die Yamaha-Truppe das Setup komplett verändert, was sich positiv auswirkte. "Die Rundenzeit verbesserte sich extrem, trotzdem sind wir noch viel zu weit hinter der Bestzeit." Lorenzos Prognose für den Rennsonntag: "Um den Sieg zu kämpfen wird morgen schwer, aber wenigstens um einen Pedestplatz."