Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - maximal durch noch mehr Hubraum. Diese Racing-Weißheit wurde auch am Montag beim MotoGP-Test in Brünn wieder bestätigt. Die 1000er Maschinen, welche nächstes Jahr wieder Einzug erhalten, waren gleich schneller als die 200ccm schwächeren Bikes. Trotzdem war Casey Stoner überrascht, dass die Rundenzeiten nicht noch schneller waren. "Ich habe definitiv erwartet in die 55er zu kommen, aber wir hatten viele verschiedene Dinge auszuprobieren, sodass ich am Ende einfach müde war", sagte der Australier. "Wir haben so viele verschiedenen Sachen ausprobiert und mussten die Dinge vorantreiben. Ich hatte trotzdem erwartet, ein wenig schneller zu sein."

Stoner erhielt in Brünn, verglichen zum ersten Roll-Out von Jerez, ein neues Chassis. "In den Daten haben sie nach Jerez gesehen, dass wir ein paar Probleme hatten und sie haben versucht, mit einer Lösung daher zu kommen", so der WM-Leader. "Aber vielleicht haben wir damit ein paar andere Probleme kreiert. Leider hatten wir das Jerez-Chassis nicht mit hier, um es zu probieren, denn es wäre gut gewesen, es mit ihm zu bestätigen. Wir haben ein paar Dinge mit dem Chassis herausgefunden, die wir verbessern können. Es hat ein paar gute Punkte aber auf manche Stellen müssen wir uns noch explizit konzentrieren."

Vom 1000er Aggregat zeigte sich Stoner begeistert. "Der Motor ist für mich fantastisch", lobte er. "Mit dem 1000er hast du viel mehr Sound und hat viel Power und die meiste Zeit sogar zu viel. Ich kann mich nicht sehr über den Motor beschweren, aber wir können noch viel am Motorbremssystem und auch am Chassis verbessern."

Stoner hat weiterhin auch die Konkurrenz von Yamaha auf der Rechnung. "Sie wissen, wie man ein Motorrad baut und ihre 800er ist genau so gut wie unsere, gerade auf einer Strecke wie dieser. Dort wurden heute die Rundenzeiten gemacht. Mit der 800er fuhren wir 56,8 oder 56,6, aber mit der 1000er ist es einfacher pur schneller zu fahren, denn man macht die Zeit auf der Geraden gut."