Das tapfere Tech 3 Duo wurde am Donnerstag in Assen mit der Absage des zweiten Trainings enttäuscht. Cal Crutchlow, der nur 12 Tage nach seinem Schlüsselbeinbruch wieder auf dem Motorrad saß, war im Regen direkt gut drauf und platzierte sich im ersten Freien Training auf dem sechsten Rang. "Ich war heute früh ziemlich glücklich, aber der Regen hat es für mich schon einfacher gemacht", gab der Brite zu, der überzeugt ist, dass es im Trockenen in den Schikanen bei ihm schwieriger wird.

"Die Schulter tut noch immer weh und ich bin sehr vorsichtig damit. Im Nassen tut es nicht ganz so doll weh, aber ich bin wirklich vorsichtig, denn das letzte, was ich jetzt brauche ist ein weiterer Sturz", erläuterte Cruchtlow seinen Zustand. Zudem habe der Tech 3 Pilot Probleme mit dem Hinterradgrip gehabt, ist aber sicher, diese schnell lösen zu können. Er ergänzte: "Die Strecke war heute Morgen sehr rutschig, deshalb müssen wir noch Hinterradgrip im Kurveneingang finden. Um ehrlich zu sein, hoffe ich, dass es das ganze Wochenende über regnet, denn das macht es für mich leichter. Wenn das Rennen trocken ist, dann werden die 26 Runden am Samstag mit einer Platte und zahlreichen Schrauben in meinem Schlüsselbein sehr lang, aber ich werde wie immer mein Bestes geben."

Niesen ohne Tränen

Auch der Schlüsselbeinbruch von Teamkollegen Colin Edwards ist noch nicht allzu lange her. Doch auch ihm gelang es, sich im Nassen ersten Training innerhalb der Top-10, an achter Position, zu platzieren. "Ich habe mich heute früh ganz gut gefühlt, wir haben auf ein Setup zurückgegriffen, das dem von Silverstone ähnelte", erklärte der Amerikaner, der insgesamt 15 Runden fuhr und eine Zeit von 1:50.968 Minuten auf der nassen Strecke von Assen erzielte. Zuvor hatte das Team in eine andere Richtung gearbeitet, doch nachdem man erkannte, dass dieses nicht schneller macht, baute die Tech3-Truppe wieder in Richtung Silverstone um.

"Ich hatte gedacht es würde die Maschine besser machen, aber das war nicht der Fall. Wir wollten mehr Grip hinten, aber eigentlich machten die Änderungen die Maschine noch instabiler. Dadurch habe ich ein bisschen Zeit heute früh verloren." Zu seiner Schulterverletzung fügte der Texaner an: "Das Schlüsselbein fühlt sich OK an und die Muskeln, die ich mir beim Sturz in Katalonien im Rippenbereich verletzt hatte, fühlen sich auch viel besser an, es ist nicht mehr so schmerzhaft. Ich habe gestern Nacht geniest und bin danach zum ersten Mal nicht mehr in Tränen ausgebrochen, wie noch in den letzten drei Wochen."