Am Freitagabend traf sich die Sicherheitskommission in Le Mans mit neun MotoGP-Fahrern, um über sichere Überholmannöver zu sprechen. Marco Simoncelli zog dabei die meiste Aufmerksamkeit auf sich, bis er schließlich die Nase voll hatte und die Versammlung verließ. "Ich komme mir vor, als würde ich vor Gericht stehen und das gefällt mir gar nicht", erzählte der Italiener dem spanischen Reporter Emilio Perez De Rozas von der "el Periodico".

Haudegen Loris Capirossi versuchte, die Dinge gelassen anzugehen und sogar Carmelo Ezpeleta sagte: "Bleib ruhig, Marco, wir sind hier, um darüber in ruhiger Atmosphäre zu reden." In Wahrheit nahm man Simoncelli nur als Beispiel für einige der Argumente und wollte diese Sache aus der Welt schaffen, bevor ernsthafte Probleme auftreten.

Andrea Dovizioso teilte die Meinung von Jorge Lorenzo und Casey Stoner, doch der ist jedoch auch dafür bekannt, dass er nicht gerade der beste Freund von Simoncelli ist, aber auch dafür, dass er ein sehr ehrlicher Mensch ist. Doch Simoncelli war offensichtlich verärgert: "Sind die Geraden die einzige sichere Stelle an der Rennstrecke?" Toni Elias entgegnete: "Es wird immer Berührungen geben, aber wir sind Profis, wir sollten wissen, was wir tun."

Simoncelli ergänzte nach dem Zusammentreffen: "Das Problem ist, dass Lorenzo jetzt Angst vor mir hat, weil ich schnell bin." Lorenzos Antwort ließ nicht lange auf sich warten: "Ich habe Angst? Stoner ist im Moment der Schnellste und ich habe keine angst vor ihm. Marco muss nur verstehen, dass er nicht weiter so fahren kann."

Stoner selbst versuchte nach dem Treffen einzulenken und sagte zu Simoncelli: "Ärgere dich nicht, Marco. Ich respektiere dich und du bist im Moment echt gut." Der Italiener meinte dazu: "Und warum hast du mich dann da drin angegriffen?" Stoners Antwort: "Weil du manchmal einfach zu aggressiv bist und ruhiger werden musst."