Dass Stefan Bradl von Kiefer Racing die Strecke von Le Mans gefällt war schon in den vergangenen Tagen ersichtlich. Er holte von vier Trainingssitzungen dreimal die erste Position. Lediglich am Samstagvormittag belegte er den dritten Platz. Dies kam aber dadurch, weil das Team schon das gesamte Wochenende Reifen sparte um im Qualifying eine entsprechende Auswahl zu haben. Dieser Plan ging hervorragend auf: Stefan hatte für jedes Wetter genügend Reifen in der Hinterhand und konnte somit aus dem vollen Schöpfen.

"Vier mal die Pole in Folge: Perfekt, perfekt, perfekt! Gott sei dank hat das gereicht, denn der Abstand zu Tom Lüthi ist sehr klein", freute sich Bradl. "Meine schnellste Runde war zwar nicht meine absolute Chaosrunde, aber es hat gereicht. Da wäre schon noch die eine oder andere Zehntelsekunde drin gewesen. Aber ich hatte dazu noch Verkehr und ein Fahrer hatte mich etwas behindert. Wenn es mit ein paar tausendstel Sekunden auch sehr knapp war, bin ich sehr Happy, dass es dennoch geklappt hat!"

"Wir sind natürlich total zufrieden", sagte Cheftechniker Jochen Kiefer. "Es war diesmal ein sehr enges und spannendes Qualifying aber es hat trotzdem wieder für uns gereicht. Wir haben das ganze Wochenende auf das Qualifying hingearbeitet. Durch die beschränkte Anzahl an Reifen haben wir extra diejenigen gespart, die am besten funktionierten. Beide Mischungen funktionierten zwar sehr gut, aber so konnten wir je nach Wetterbedingungen den Reifen verwenden, der Stefan einen Tick besser lag. Das war auch der Grund warum wir im dritten freien Training nicht alles zeigen konnten was wir drauf haben, weil wir eben Reifen sparten."