Seine fünfte Saison in der Königsklasse 2010 begann für Randy de Puniet auf der LCR Honda mit fünf Top-6 Plätzen in den ersten acht Rennen sehr vielversprechend. Nach Barcelona stand er an fünfter Position in der Gesamtwertung. Nur 14 Tage danach wurde er vom Sturz beim Deutschland GP mit dem Bruch seines linken Waden- und Schienbeins ausgebremst. Obwohl er schon in Brünn zurückkehrte, fand der Franzose nicht zu seiner Form zurück und beendete die Saison auf dem neunten Gesamtrang.

"Meine Saison 2010 war zweigeteilt. Der erste Teil war perfekt, denn ich war Fünfter und hatte gute Rennen. Aber nach dem Sturz war der zweite Teil der Saison wirklich schwer, auch wenn ich fünf oder sechs Mal in die Top-10 kam", erklärte de Puniet. Besonders schwer war es für den 29-Jährigen, weil sein Bein der Belastung nicht lange standhalten konnte und er jegliche Stürze unbedingt vermeiden musste. "Nach dem neunten Gesamtrang war ich natürlich enttäuscht. Ohne die Verletzung hätte ich mit Ben Spies um den internen Titel des besten Satellitenfahrers kämpfen können, aber so ist es nun einmal", resümierte er.

Tapetenwechsel war nötig

Nach drei Jahren bei LCR Honda wechselte er nun zu Pramac Ducati und nachdem er beim ersten offiziellen Test in Valencia um einiges schneller war als Toni Elias auf seinem alten Motorrad, blickt de Puniet jetzt zuversichtlich nach vorn. "Ich wollte einen Wechsel. Ich teile mit dem LCR-Team gute Erinnerungen, aber ich wollte unbedingt zu Suzuki oder Ducati und da Suzuki nicht möglich war, denke ich, dass Ducati jetzt eine gute Herausforderung für mich darstellt. Ich hatte schon beim ersten Test ein gutes Gefühl auf dem Motorrad und im Team", freute sich der frisch gebackene Ducati-Pilot.

Der Stil des Motorrads, die Motorcharakteristiken und der höhere Topspeed gefallen dem Franzosen. "Das einzige, was schwierig ist, ist das Anbremsen am Kurveneingang. Aber wir haben in Valencia schon viel gearbeitet und ein gutes Setup gefunden. Deshalb bin ich zuversichtlich. Zudem waren wir nach nur knapp 50 Runden schneller als die Honda", so de Puniet, der von seinem neuen Arbeitsgerät positiv überrascht war.

"Das Team ist unglaublich jung und trotzdem extrem professionell. Auch die Erfahrung von Loris wird mir helfen. Wir können uns gegenseitig pushen. Wir werden ein gutes Jahr zusammen haben", ist er sich sicher. In freudiger Erwartung auf sein bestes Jahr in der MotoGP verbringt de Puniet den Winter bei seiner Freundin in Australien. Selbstsicher ergänzte er: "Vielleicht brauchen einige Fahrer mehr Zeit, um sich an ihr neues Bike zu gewöhnen. Aber ich bin mir sicher, dass ich in Katar schon 100% geben kann. Ich möchte 2011 bester Satellitenfahrer und besser als einige Werkspiloten sein."