Jorge Lorenzo ist der neue MotoGP-Weltmeister. Dem Spanier reichte in Sepang beim Großen Preis von Malaysia vor über 62.000 Zuschauern der dritte Rang im Rennen, um den verdienten Titel perfekt zu machen. Nach einer fehlerfreien Saison, in welcher er bislang nur in zwei Fällen nicht auf dem Podest stand, holte sich der 23-jährige seinen ersten Königsklassen-Titel, den dritten WM-Titel überhaupt.

Das Rennen allerdings gewann der Italiener Valentino Rossi. Mit der Startnummer 46 holte er heute den 46. Sieg auf der Werks-Yamaha. Es wurde der erste Sieg des Yamaha-Piloten seit dem Saisonauftakt in Katar im April. Am Ende schlug er seinen Landsmann Andrea Dovizioso, der sich mit Rang zwei begnügen musste.

Valentino Rossi siegte heute zum 46. Mal für Yamaha., Foto: Yamaha
Valentino Rossi siegte heute zum 46. Mal für Yamaha., Foto: Yamaha

Rossi hatte sich das Leben zunächst selbst schwer gemacht. Der 31-jährige war schlecht gestartet und fiel bis auf den elften Rang zurück. Doch das kann einen neunfachen Champion nicht stoppen. Rossi pflügte sich durch das Feld in der zehnten Runde gab es bereits eine Dreiergruppe aus ihm, Lorenzo und Dovizioso.

Dovizioso hatte in der neunten Runde die Führung von Lorenzo übernommen, doch konnte er diese nur zwei Umläufe behaupten. Den Vormarsch von Rossi konnte keiner aufhalten. Der Italiener setzte sich sogar zeitweise etwas ab, doch konnte Dovizioso in der Schlussphase noch einmal herankommen. Rossi hielt ihn aber bis ins Ziel hinter sich.

Lorenzo ließ sich schließlich auf keine Spielchen mehr ein und fuhr den dritten Rang und den sicheren WM-Titel nach Hause. Damit erfüllte sich sein großer Traum. Nach der ersten Schikane hielt Lorenzo für die doch etwas ruhigeren Feierlichkeiten an, die Fahrerkollegen stoppten bei und gratulierten dem Mallorkiner - auch Rossi gratulierte herzlich.

Spannende Fights um die Ränge

Ben Spies und Marco Simoncelli ließen es im Kampf um Rang vier richtig krachen. Dabei hatte der Italiener zunächst einmal auf Podestkurs gelegen, da Rossi so schlecht gestartet war. Als der aber durch war, ging es noch um Rang vier. Dabei hatte Simoncelli gegen seinen Rookie-Kollegen Spies keine Chance und musste den US-Amerikaner ziehen lassen.

Alvaro Bautista holte mit Rang fünf sein bestes MotoGP-Ergebnis., Foto: Bridgestone
Alvaro Bautista holte mit Rang fünf sein bestes MotoGP-Ergebnis., Foto: Bridgestone

Simoncelli sah sich dann in einem Kampf mit seinen 250er-Kollegen aus dem letzten Jahr. Der Honda Gresini-Fahrer verlor das Duell schließlich, nachdem sich Suzuki-Werkspilot Alvaro Bautista lösen und Rang fünf übernehmen konnte. In der letzten Runde presste sich Simoncelli etwas zu heftig an Markenkollege Hiroshi Aoyama vorbei und verlor damit zwei Ränge - Ducati Werksmann Nicky Hayden wurde Sechster, der Japaner kam auf sieben und Simoncelli vor seinem Teamkollegen Marco Melandri auf acht.

Randy de Puniet belegte den zehnten Rang, Hector Barbera und Mika Kallio kamen mit den privaten Ducatis auf die Ränge elf und zwölf. Mehr Piloten waren nicht im Ziel.

Casey Stoner war nicht einmal eine Runde weit gekommen, da lag der Australier schon auf der Nase. Aleix Espargaro hatte in der siebenten Runde ein Problem und ihm klappte das Vorderrad seiner Pramac Ducati ein. Wenig später stürzte auch Colin Edwards. Der allerdings steuerte die Box an und sah den Rest des Rennens als Test. Loris Capirossis Suzuki streikte in Runde fünf.