In der Pressekonferenz in Malaysia waren am Donnerstagnachmittag der WM-Leader Jorge Lorenzo, sein Yamaha-Werksteamkollege Valentino Rossi, Ducati-Ass Casey Stoner und die Honda-Piloten Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli anwesend.

Und während für Lorenzo nur der Titelgewinn im Mittelpunkt stand, welchen er dieses Wochenende endgültig perfekt machen könnte, stand der Gusto der anwesenden Journalisten doch nach anderen Auskünften - über den Kampf mit Rossi in Japan vorige Woche und das anschließende Wortgefecht.

Doch zunächst sprach der Spanier über den anstehenden Titelgewinn in der MotoGP-Klasse. "Das könnte für mich, das Team und meine Familie ein ganz besonderes Wochenende werden", sagte Lorenzo. "Ich bin ziemlich aufgeregt, aber ich weiß auch, dass ich mich konzentrieren und hart arbeiten muss."

"Ich will das Rennen mit Vertrauen und Speed angehen, nicht zu sehr über die Punkte und die Meisterschaft nachdenken und das genießen, was der wichtigste Tag meiner Karriere werden könnte."

Die Fragen zum Rennsonntag und die folgenden Wortgefechte beantwortete Lorenzo ausweichend. "Japan, was war in Japan?", fragte der Yamaha-Star. "Oh, na klar. Ich habe für zwei weitere Jahre bei Yamaha unterschrieben, sehr schön!"

Japan? Was war in Japan?, Foto: Milagro
Japan? Was war in Japan?, Foto: Milagro

"Wir sind hier für ein großes Wochenende, es ist egal, was in der Vergangenheit passiert ist, nur dass es jetzt und in der Zukunft nicht mehr so passiert."

Rossi treibt weiter Spielchen

Rossi ist bekannt für seine gezielten Psychospielchen, um die Gegner Mürbe zu machen und daher ließ es sich der Italiener nicht nehmen, den Kampf gegen Lorenzo von Japan doch noch einmal zu kommentieren.

"Der Kampf mit Jorge in Motegi war großartig und sehr lustig", so der noch amtierende Weltmeister. "Ich liebe es immer zu kämpfen und es sah im Fernsehen toll aus und noch besser von auf dem Motorrad. Es war aggressiv und nicht mehr."

Auf das nun anstehende Wochenende freut sich der neunfache Champion derweil ganz besonders, auch wenn er mit erhobenem Zeigefinger an seine seit April verletzte Schulter erinnert.

"Das ist eine meiner Lieblingsstrecken. Jedes mal, wenn ich diese Strecke fahre, liebe ich sie und es ist sehr spannend. Ich habe gute Erinnerungen an Rennen und Titel hier. Ich bin gespannt zu sehen, wie viele Schmerzen ich in Sepang in meiner Schulter haben werde, da es eine schwierige Strecke ist."

Die Sasion will Rossi aller Voraussicht nach zu Ende fahren. "Es ist zu 99 Prozent sicher, dass ich nach Australien gehen werde und, wenn ich keine Schmerzen in der Schulter mehr habe, werde ich die Saison zu Ende fahren."

Stoner will dritten Sepang-Sieg

Nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen in Aragon und Motegi will der Ducati-Pilot Casey Stoner nun einen dritten Triumph in Sepang feiern, was auch sein dritter Sieg auf dieser Piste in Malaysia wäre.

"Wir kommen hier nach Motegi mit mehr Zuversicht", sagte er. "Wir haben in Japan gut angefangen, aber dann hatten wir einen kleinen Abschwung, gefolgt von einem Aufschwung. Es war ein wichtiger Rennsieg für uns. Wir haben nicht die beste Saison gehabt und ich konnte Jorge oder Dani nicht wirklich ihren Rang ablaufen, aber wir werden weiter arbeiten und sehen,wie es dieses Wochenende gehen wird."

Dovizioso will Japan-Schwung mitnehmen

Nach der ersten Poleposition seiner MotoGP-Karriere und dem anschließendem zweiten Rang im Rennen von Japan am letzten Wochenende will der Honda-Werkspilot Dovizioso Schwung mitnehmen. Er wird diese Woche wieder der einzige Vertrete der Repsol-Mannschaft sein, da Pedrosa ob seiner Schlüsselbeinverletzung noch nicht wieder angreifen wird.

"Wir hatten ein wirklich ein gutes Wochenende in Japan, das beste dieses Jahr", meinte der Italiener. "Wir kommen hier mit mehr Selbstvertrauen an und unser Motorrad geht hier auf dieser Strecke immer sehr gut. Es wird ein interessantes Wochenende und es gibt eine gute Chance, dass wir um das Podium und vielleicht sogar um den Rennsieg kämpfen können, wie ich hoffe."

Simoncelli will Konstanz in Rennen

Marco Simoncelli hat in Japan ein großes Ziel erreicht: Er konnte das Rennen konstant fahren und hatte keinen Hänger. Das ist nun das erklärte Ziel des Italieners, dies auch in Malaysia wieder so zu handhaben.

"Motegi war ein großartiges Wochenende", freute sich der Gresini Honda-Pilot. "Ich hatte in allen Trainings, im Qualifying und Warmup die Pace und im Rennen war ich konstant, wo ich in der Vergangenheit gegen Ende immer etwas einbrach."

"Jetzt sind wir nicht weit hinter der Spitze, aber wir müssen hart arbeiten, um sie einzuholen. Ich hoffe, dass ich meine Resultate zwischen jetzt und dem Saisonende noch weiter verbessern kann. Damit will ich dieses Wochenende hier in Sepang anfangen."