"Das Verhältnis zwischen uns, Infront und der Dorna, zwischen Paolo, mir und Carmelo [Ezpeleta] ist sehr gut und wir sprechen miteinander, suchen gemeinsam Kompromisse", sagte Maurizio Flammini noch bei der Pressekonferenz in Brünn, bei der man mit einigen Gerüchten aufräumen wollte. Wichtiger noch wurde versichert, dass alle Verträge mit der FIM eindeutig seien und daher auch keine Gefahr bestünde, dass in der MotoGP demnächst Seriennahe Motoren oder Maschinen gefahren werden.

Die Antwort von Dorna CEO Carmelo Ezpeleta kam spät, dafür aber in einem schärferen Ton, der nicht unbedingt auf Zusammenarbeit zwischen beiden Weltmeisterschaften deutet, so wie sich das in der Superbike vorgestellt wurde: "Es interessiert mich überhaupt nicht, was Maurizio Flammini zu diesem Thema sagt. Die MotoGP-Regeln sind wie sie sind und werden vorerst nicht geändert - und wenn dann entscheidet nicht Herr Flammini, sondern der Motorsportweltverband FIM", sagte der Spanier gegenüber Motorrad. Dabei hatten die Infront-Zuständigen lediglich ausgesagt, dass man rechtlich Schritte ergreifen werde, sollte die MotoGP Seriennahe Maschinen zulassen, gleichzeitig aber betont, dass man nicht davon ausgeht, dass dies je eintreten wird.

Ezpeleta betonte, dass die Meinung der Superbike-WM-Vertretung schon deshalb nicht zähle, weil sie im Vergleich zur MotoGP nur in der zweiten Liga spielt: "Seine Superbike-WM ist zweite Liga. Vergleichen Sie doch nur die Zuschauerzahlen der Superbike-WM letzte Woche in Brünn, mit dem was was wir am Sachsenring erleben. Das sagt doch alles."

Derweil sieht es so aus, als würde der Wechsel zu den 1000cc erst 2012 vorgenommen, da bislang noch kein Reglement beschlossen wurde. Alle Beschlüsse die getroffen werden, sollen von der FIM gegengeprüft werden, bevor sie endgültig in Kraft treten.