Die wildesten Gerüchte kursieren derzeit durch die Fahrerlager beider Weltmeisterschaften. Sowohl im MotoGP- als auch im Superbike-Paddock bestimmen die neuen Regularien für 2012 die Gespräche. In Brünn räumten aber Fabrizio und Paolo Flammini, die Initiatoren der World Superbikes, mit den Gerüchten auf.

"Zuerst einmal möchte ich sagen, dass die Superbike in Paolos und meinem Herzen ist", begann Fabrizio Flammini seine Ausführungen. "Und wir haben alles unter Kontrolle. Wir wollen heute mit den Gerüchten aufräumen, die in den letzten Wochen kursiert sind und wir möchten unser Verhältnis und unsere Beziehung zur MotoGP klarstellen."

"Die Idee war von Anfang an: Lieber zwei Meisterschaften, als nur eine - wie auch Valentino [Rossi] gesagt hat", so Flammini weiter. "Die Beziehung MotoGP - Superbike - FIM ist sehr gut. Doch es gab und gibt diese Gerüchte, dass dort Motoren und Motorräder aus der Serie zum Einsatz kommen könnten. Wir haben daraufhin die FIM angerufen und sie haben uns bestätigt, dass dies so nie passieren wird. Es wird nicht passieren, dass Motoren und Motorräder aus der Serie in der MotoGP eingesetzt werden und wir haben das schriftlich."

"Das Verhältnis zwischen uns, Infront und der Dorna, zwischen Paolo, mir und Carmelo [Ezpeleta] ist sehr gut und wir sprechen miteinander, suchen gemeinsam Kompromisse. Sollte doch der Fall eintreten - und der wird nicht eintreten - dass man Serienmotoren etc. verwendet, dann werden wir natürlich rechtliche Schritte einleiten. Aber das wird nicht passieren. Alle Verträge mit der FIM sind extrem stark. Und die FIM hat uns geschrieben, dass das nicht passieren wird."

Gegenseitiger Respekt

Die drei Parteien respektieren sich gegenseitig, wie die Flammini-Brüder in Brünn weiter untermauerten. "Schon 2002 war es so. Das WCM-Team nutze damals einen Serienmotor in einem Protoypen-Chassis, wir riefen die FIM an und sie stoppten das Projekt sofort. In der Moto2 war das jetzt etwas anders. Carmelo kam zu uns und fragt: Was können wir tun. Es war klar, dass die 250er keine Zukunft mehr hatten. Wir waren mit der Moto2 einverstanden, solange es Einheitsmotoren gibt und auf diesen Motoren keine Markennamen zu sehen sind. Die konnten von Ducati, Yamaha, Kawasaki oder Honda sein, aber der Name durfte nicht drauf. Damit waren wir einverstanden."