Die MotoGP-Laufbahn von Alvaro Bautista mag dieses Jahr nicht unbedingt ideal begonnen haben, aber in Barcelona erlebte sie einen ersten kleinen Höhepunkt, als der Spanier auf Platz fünf ins Ziel kam. Zwar halfen ihm dabei auch die Stürze von Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli, doch am Ende zählt nur das Ergebnis. "Ich freue mich sehr, denn dieser fünfte Platz ist wie ein Sieg, vor allem nach den vergangenen Rennen. Wir brauchten dieses Ergebnis, für mich, für das Team und vor allem für Suzuki", sagte Bautista.

Er hatte sich das ganze Wochenende stark gefühlt und schon vorher an ein gutes Rennen geglaubt. Wichtig war es für ihn, beim Start vorne dran zu bleiben, um dann vielleicht den Kontakt zur Gruppe zu halten. Er kam dann zwar gut weg, hatte aber beim Bremsen Probleme, da sich die Maschine am Kurveneingang nicht so anfühlte wie im Training. "Ich fand einen guten Rhythmus, versuchte zu kontrollieren, was hinter mir los war und ging auf ein gutes Ergebnis los. In den letzten Runden sah ich, dass Spies schnell herankam und ich wollte etwas mehr pushen, aber der Hinterreifen war aufgebraucht und ich konnte nicht viel mehr machen. Also war ich die letzte Runde angespannt, um den fünften Platz zu sichern", berichtete der Spanier.

Capirossi beklagte Reifenwahl

Zwei Plätze hinter Bautista kam Loris Capirossi ins Ziel und der Italiener bezeichnete das Ergebnis als erstes echtes Resultat der Saison. "Wir haben das ganze Wochenende gut gearbeitet, aber bei der Reifenwahl für das Rennen einen Fehler gemacht", sagte er. Denn eigentlich hatten die Daten darauf hingedeutet, dass der weichere Reifen im Rennen durchhalten würde, doch das Team hatte sie im Training alle benutzt, weil es nicht davon ausgegangen war, dass sie am Sonntag gebraucht werden. Schließlich war Capirossi einer von wenigen Fahrern mit dem härteren Reifen und hatte dadurch vor allem zu Beginn Probleme. "In der Mitte des Rennens lief es gut, aber die Leistung fiel in den letzten vier Runden ab, dadurch konnte ich nur schwer den Rhythmus halten. Das war aber das erste Mal dieses Jahr, dass die Maschine passte und das ist das Wichtige."

Deswegen wollte Team Manager Paul Denning auch davon sprechen, dass Barcelona so etwas wie der Saisonstart für Suzuki war. Besonders zufrieden war er mit Bautista, denn er hatte sich nach seiner Schulter-Verletzung und den damit verbundenen Problemen wieder gut zurückgearbeitet. "Er hat diesen Top-Fünf-Platz ehrlich verdient. Loris sah auch stark aus - vor allem zur Mitte des Rennens. Er verlor erst in den letzten Runden gegen Ben, als eine Zielankunft die bessere Entscheidung war als zu stürzen - denn sein Grip ließ am Heck stark nach. Das Team hat sich gut auf das Rennen vorbereitet, aber am wichtigsten ist, dass die Fahrer wieder Vertrauen in die Maschine und ihre eigenen Fähigkeiten haben", meinte Denning.