Rund 70.000 Zuseher kamen am Sonntag nach Silverstone, um sich die Motorrad-Rennen anzusehen, mit dieser Zahl zeigte sich Managing Direktor Richard Phillips durchaus zufrieden. Denn der Ausfall von Valentino Rossi, der sich vor zwei Wochen in Mugello das rechte Bein gebrochen hatte, schien nicht so schwer zu wiegen wie gedacht. Zwar gab es ein paar leere Tribünen zu sehen, die waren aber gar nicht für die MotoGP vorgesehen, sondern bereits für den Formel 1 Grand Prix am 11. Juli aufgebaut worden.

"Die Auswirkungen [von Rossis Ausfall] sind schwer einzuordnen. Unsere Vorverkäufe waren sehr gut und auch nachdem er sich das Bein gebrochen hatte, liefen sie stark. Ich denke, die Sonntagsverkäufe wären heute [mit Rossi] etwas höher ausgefallen, aber dennoch hatten wir heute rund 70.000 Leute und am gesamten Wochenende um die 140.000", sagte Phillips gegenüber Reuters. Mit diesen Zahlen war er für das erste MotoGP-Wochenende in Silverstone seit 1986 doch sehr zufrieden und hoffte darauf, dass Rossi im kommenden Jahr dann auch auf der Strecke zu sehen sein wird.

Von den Fahrern gab es jedenfalls Lob. Nicht nur, dass ihnen die Strecke trotz einiger Bodenwellen gefiel, auch die Atmosphäre hatte ihnen Spaß gemacht. "Ich denke, es ist gut. Wenn man gewinnt, mag man die Strecke", sagte Jorge Lorenzo. "Aber jetzt im Ernst, ich habe es sehr genossen. Ich denke, das Publikum ist verrückt nach Motorrädern und das ist wichtig. Ich glaube, die Dorna muss daran arbeiten, dass Silverstone weiter in der Weltmeisterschaft bleibt."