Nach einer holprigen Debütsaison der elektrischen Motorradklasse soll sich bis zum nächsten Jahr einiges an den Bikes ändern. Gegenüber der offiziellen Seite der MotoGP erklärt Nicolas Goubert die Neuerungen an der MotoE.

Die Weiterentwicklung des Einheitsbikes von Energica soll zehn Prozent mehr Drehmoment zulassen. Außerdem soll es ab der kommenden Saison möglich sein, das Setup der Vordergabel besser anzupassen.

Auch bei den Reifen soll sich einiges ändern. Vor allem bei hohen Temperaturen war es 2019 vorgekommen, dass es zu ungewollten Motorradbewegungen gekommen sei. Der Reifenhersteller der Serie, Michelin, arbeite allerdings daran, dass dieses Problem für 2020 nicht mehr auftrete. Die Struktur soll sowohl bei den Vorder- als auch bei den Hinterreifen angepasst werden, wobei der Fokus auf dem Hinterreifen liegen soll. Diese Anpassungen sollten außerdem eine bessere Reifenperformance zulassen.

Auch an den Ladegeräten ändert sich einiges. Anstatt der bisher verwendeten herkömmlichen Ladestationen, kommen ab 2020 eigens für die MotoE entwickelte Ladestation zum Einsatz, die mit dem Stromnetz der jeweiligen Strecke verbunden sein sollen. In der abgelaufenen Saison hatte die Serie mit Bränden zu kämpfen, die bei aufladenden Bikes plötzlich ausbrachen.

Außerdem kommen Schnellladegeräte zum Einsatz, die nach der Besichtigungsrunde die Batterie wieder voll aufladen werden. Dadurch verlängern sich die Rennen um jeweils eine Runde. Für diese Infrastruktur zeichnet weiterhin Enel verantwortlich und laut Goubert soll der Strom ausschließlich aus nachhaltigen Energiequellen kommen.

Auch der Rennkalender wird sich 2020 ändern. Wenn alles wie geplant von statten geht, beginnt die Saison 2020 beim Spanien-GP in Jerez. 2019 musste der Saisonstart nach einem Brand um mehrere Monate verschoben werden. Mit sieben Läufen umfasst der Rennkalender 2020 ein Rennen mehr als noch in der letzten Saison.