Noah Dettwiler zeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Vor wenigen Tagen war noch unklar, ob er die bei seinem furchtbaren Moto3-Crash in Sepang erlittenen schweren Verletzungen überleben würde. Erst am Mittwoch konnte die Motorradwelt erstmals etwas aufatmen: Da gab Dettwilers Umfeld bekannt, dass sich der 20-Jährige nicht mehr in Lebensgefahr befindet. Am Freitag gab es nun die nächsten positiven Neuigkeiten.
Noah Dettwiler wird in Privatklinik verlegt
Dettwiler konnte die Intensivstation des staatlichen Krankenhauses in Kuala Lumpur, in das er am Sonntag direkt von der Unfallstelle aus per Helikopter eingeliefert wurde, verlassen. Das wurde in einer offiziellen Pressemitteilung erklärt. Er wurde in das Prince Court Medical Centre, ein privates Krankenhaus in der malaysischen Hauptstadt, gebracht.

Dort wird er sich nun vorerst von seinem schweren Unfall erholen. Die Pressemitteilung am Freitag beinhaltete auch erstmals eine vollständige Aufschlüsselung all seiner Verletzungen: Dettwiler hat einen offenen Bruch des linken Schien- und Wadenbeins erlitten, der in einer ersten Operation korrigiert wurde. Außerdem musste ihm die Milz entfernt werden. Hinzu kommt ein Riss im Bereich der Halswirbelsäule, der für längere Zeit eine Stabilisierung des Nackens nötig machen wird. Auch die Lunge wurde durch den heftigen Auffahrunfall mit Jose Antonio Rueda in Mitleidenschaft gezogen.
Medikation reduziert: Noah Dettwiler wacht auf
Dettwiler wurde als Vorsichtsmaßnahme in den künstlichen Tiefschlaf versetzt, um den Druck im Gehirn möglichst gering zu halten. Im Zuge dessen wurde auch eine Sonde zur Überwachung des Hirndrucks eingesetzt. Diese Vorgehensweise entpuppte sich als vorausschauend, denn später wurden zwei Blutungen im Gehirn entdeckt. Die Ärzte sind mittlerweile aber zuversichtlich, dass sich die Gerinnsel ohne externes Einwirken auflösen werden. Dettwilers Medikation konnte deshalb reduziert werden. Er kann bereits kleinere Bewegungen ausführen und etwas sprechen. Er erkennt auch seine Angehörigen. An den Unfall selbst hat der Schweizer keine Erinnerung.

Klar ist: Vor Dettwiler liegt noch ein langer Weg zurück in ein normales Leben. So lässt sich aktuell auch noch nicht abschätzen, wann er aus Malaysia nach Europa heimkehren kann. Eine weitere Operation an seinem Bein ist nötig - sie wird entweder noch in Malaysia oder später in der Schweiz durchgeführt. Dementsprechend optimistisch wirkt auch Paolo Simoncellis Mitteilung, dass sich Dettwiler sicher sein könne, für 2026 einen Platz in seinem Team SIC58 Squadra Corse zu haben. Was es damit auf sich hat, lest ihr hier:



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