Vergangene Woche war der Emilia-Romagna-GP der Moto3 für Noah Dettwiler schon nach wenigen Metern gelaufen gewesen, er musste einer Startkollision ausweichen. "Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass wir diese ersten Runden in den Griff bekommen und dranbleiben können", klagte der 18-jährige Schweizer anschließend. Sieben Tage später klappte der Rennbeginn besser, trotzdem war aber auch der Indonesien GP im Grunde schon nach fünf Runden gelaufen.
Zum Ende des fünften Umlaufes stürzte Dettwiler nämlich in der schwierigen Kurve 16, die am Samstag auch MotoGP-Polesitter Jorge Martin im Sprint zum Verhängnis geworden war. Beim Überholversuch gegen den Thailänder Tatchakorn Buasri klappte dem CIP-Green-Power-Piloten die Front ein. "Ein Fahrer vor mir ist etwas zu weit hinausgegangen, hat sich verbremst. Ich wollte innen durch und habe das Vorderrad verloren", beschreibt er und meint: "Der Sturz war dann schade. Ich habe mich gut gefühlt und konnte mit der Gruppe mithalten, das haben die ersten paar Runden gezeigt."
Noah Dettwiler erlebt Auf-und-Ab-Wochenende in Indonesien
Tatsächlich war Dettwiler nach den negativen Erfahrungen aus Misano diesmal nicht so schlecht in den Indonesien Grand Prix hineingekommen. Nach den ersten Runden lag er bei Zielüberfahrt zwar immer auf dem 27. und letzten Platz, hatte auf die Punkteränge jedoch nur knapp drei Sekunden verloren und den Anschluss an die große Mittelfeldgruppe gehalten. "Das Rennen war am Anfang okay, ich hatte kein schlechtes Gefühl. Ich konnte pushen und an der Gruppe dranbleiben. Ich konnte auch zwei bis dreimal überholen", blickt der 18-Jährige zurück. Sonderlich viel mehr ging allerdings auch nicht: "Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich immer am Limit war und als ich etwas mehr versucht habe, bin ich gestürzt."
Anders als Buasri, der bei Dettwilers Sturz noch unglücklich von dessen Motorrad abgeräumt worden war, nahm der Schweizer das Rennen im Anschluss nochmal auf, fuhr dem Feld aber hoffnungslos hinterher. Bei Zielankunft fehlten allein auf den vorletzten Ryusei Yamanaka fast 20 Sekunden. "Immerhin konnte ich das Bike aufheben und das Rennen noch fertigfahren. Viel bringt mir das jetzt natürlich auch nicht, aber immerhin haben wir ein paar Daten gesammelt", kommentiert er und verrät: "Nach dem Sturz war der Bremshebel etwas verbogen, dadurch wurde es etwas schwieriger. Meine Pace war nicht sonderlich schnell, aber immerhin konstant."
Mandalika verlässt Dettwiler damit einmal mehr ohne Moto3-Punkte. Dabei waren die Hoffnungen auf den Indonesien GP groß gewesen, kannte der junge Schweizer die Rennstrecke doch schon aus einem Ersatz-Auftritt im Vorjahr. "Es war ein schwieriges Wochenende, ich hatte am Freitag einen heftigen Abflug. Das hat alles erschwert", sucht Dettwiler nach Antworten. "Am Samstag konnten wir trotzdem einen Fortschritt erzielen, dann wurde mir im Training aber leider die Runde gestrichen. Es war ein Auf-und-Ab-Wochenende. Wir hatten zwei bis drei gute Momente, aber ich bin leider definitiv nicht zufrieden."
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