Niccolo Antonelli holt im Moto3-Qualifying in Katar die erste Pole Position der Saison. Windschattenspiele auf der langen Start-Ziel-Geraden des Losail International Circuit spielten wieder einmal die entscheidende Rolle. Das Qualifying wurde bei etwas ungewöhnlichen Bedingungen ausgetragen: Wind blies massenhaft Sand auf die Strecke.

Die Platzierungen: Jorge Martin war der erste Fahrer, der unter 2:07 fahren konnte - und das mit einem harten Hinterreifen. Er beendete den ersten Run als Führender, Philipp Öttl fuhr zur Session-Halbzeit auf den zweiten Platz nach vorne.

Am Ende ging es wieder in der allerletzten Runde des Qualifyings zur Sache. Niccolo Antonelli nutzte den Windschatten perfekt aus und fuhr mit 2:06.364 auf Pole, Jorge Martin scheiterte mit gerade einmal 0.001 Sekunden Rückstand in seinem letzten Run. Antonelli holte sich gerade genug Windschatten, um sich die Pole zu sichern, während Martin ohne Windschatten scheiterte. Gabriel Rodrigo wurde Dritter, mit fast einer halben Sekunde Rückstand. Philipp Öttl beendete das Qualifying schließlich auf P8.

Die Zwischenfälle:Der Start verlief ruhig, erst 20 Minuten vor Schluss rutschte Alonso Lopes in Kurve 9 von der Strecke und landete im Kies. Er blieb unverletzt, konnte sein Bike aber nicht mehr in die Box zurückfahren. Er konnte später aber wieder ins Qualifying zurückkehren.

Marco Bezzecchi und Kaito Toba kamen sich beim Windschattenfahren auf dem Weg zu Kurve 1 in die Quere - Bezzecchi fuhr Toba auf das Hinterrad, aber beide kamen davon.

Das Wetter:Das Qualifying begann am späten Nachmittag in Katar bei Bedingungen, die alles andere als optimal waren. Neben den hohen Temperaturen verursachte der starke Wind auch noch einen Sandsturm. Die gesamte Session wurde daher in einem braunen Sand-Nebel gefahren.

Die Analyse:Der Sandsturm und eine sandige Strecke machten das Qualifying zu einer schwierigen Angelegenheit. Pole-König Martin versuchte, sich erst gar nicht in die Windschattenkriege in der Schlussminute reinziehen zu lassen und kämpfte als Sololäufer. Letztlich vergeblich, doch von Platz zwei ist für den Titelfavoriten freilich alles drin.