Deutschlands einziger Fahrer in der Moto3-Klasse, Philipp Öttl, fühlt sich an diesem Wochenende in Barcelona sichtlich wohl. Nach guten Trainingsleistungen mit den Rängen zehn beziehungsweise acht in FP2 und FP3 präsentierte er sich auch im Qualifying stark und fuhr auf den neunten Startplatz. Für Öttl bedeutet das die zweitbeste Startplatzierung in diesem Jahr nach Rang fünf in Jerez.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Youngster im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com: "Startplatz neun ist wirklich gut. Ich freue mich echt darüber." Die Chattering-Probleme, die Öttl noch am Freitag beklagt hatte, konnte er mit seiner Crew größtenteils beheben. "Das haben wir gut in den Griff bekommen. Es ist noch da, aber deutlich weniger. Wir konnten da am Morgen im dritten Training noch ein paar Dinge probieren und dürften da einen guten Weg gefunden haben."

Die Probleme zu Saisonbeginn gehören der Vergangenheit an, Foto: Milagro
Die Probleme zu Saisonbeginn gehören der Vergangenheit an, Foto: Milagro

Öttl behielt dann auch im hitzigen Qualifying kühlen Kopf. In einer turbulenten Schlussphase mit viel taktischem Geplänkel und herumbummelnden Fahrern ließ sich der Bayer nicht ablenken und zog sein Programm durch. "Ich bin viel alleine gefahren, aber am Ende hat man einfach einen Windschatten gebraucht, weil der Wind auf der Start-Ziel-Gerade von schräg vorne gekommen ist. Zum Glück habe ich einen gefunden und dann ist mir eine gute Runde gelungen", erzählte er. "Im Qualifying gibt es diese Windschattenspiele immer und wenn dann auch noch Gegenwind herrscht wird es natürlich extrem. Da versucht jeder einen Windschatten zu finden und dadurch schiebt sich alles so zusammen. Ich bin einfach bei allen vorbeigefahren, hab mir einen anderen Fahrer gesucht und dann hat das gut funktioniert."

Nach starken Rennen zuletzt in Jerez, Le Mans und Mugello, wo Öttl oft nur von technischen Defekten gebremst wurde, geht er auch mit breiter Brust in den Grand Prix in Barcleona: "Ein Platz in den Top-Ten wäre ein Traumresultat. Wir wollen aber auf jeden Fall punkten. Das wäre das Wichtigste."