Philipp Öttl konnte im Moto3-Training in Valencia nicht überzeugen. Der bayrische Interwetten-Pilot büßte auf die Tagesbestzeit fast zweieinhalb Sekunden ein und kam nicht über den 31. Rang hinaus. "Es schaut schlechter aus, als es tatsächlich ist", beschwichtigte Öttl im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Über seine Schwierigkeiten sprach er allerdings ganz offen: "Ich habe Probleme, wenn ich hart anbremse. In Schräglage springt das Vorderrad recht hart und das hindert mich am Einlenken. Dieses Problem tritt in einigen Kurven auf, die sehr entscheidend sind - etwa vor der langen Geraden."

Probleme in den Griff bekommen

In der Box des Interwetten-Rennstalls werden bis zum Beginn des Qualifyings die Köpfe rauchen. "Wir werden uns unter anderen das Fahrwerk genau anschauen", sagte Öttl. "Das Motorrad ist ähnlich abgestimmt wie beim Test vor Saisonstart, aber nicht gleich. Beim Testen hat es sich besser angefühlt als heute."

Sollte sich über die Abstimmung des Motorrads keine Verbesserung einstellen, hat Öttl am Freitag bereits eine Alternativstrategie erprobt. "Im letzten Turn habe ich versucht, ganz ruhig zu fahren. Damit habe ich das ein wenig in den Griff bekommen. Ich bin damit recht entspannt wieder auf meine Zeiten gekommen, die ich davor nur mit sehr viel Anstrengung und mit sehr viel Einsatz erzielen konnte."

Im Vorjahr konnte Öttl seine Rookie-Saison in Valencia mit einem neunten Platz beenden, bei seinem Debüt-Rennen 2012 landete er als Elfter ebenfalls in den Punkten. Die Zuversicht hat Öttl trotz der Probleme noch nicht verloren. Ich denke, dass wir das in Griff bekommen. Wenn uns das gelingt, sind wir morgen sicher unter den ersten 25."