Für den Deutschen Jonas Folger war die Mitteilung am gestrigen Freitagabend in Malaysia ein Schock. Nach Schmerzen im linken Arm war er nach der ersten Trainingssitzung der Achtelliterklasse in die Clinica Mobile gewandert, um sich massieren zu lassen. Wieder kam er mit einer ernüchternden Diagnose: Bruch der unteren linken Speiche.

Folger war am vergangenem Sonntag in den Startunfall verwickelt, bei welchem Efren Vazquez schon vor der ersten Kurve auf der Geraden mit einem anderen Fahrer kollidiert und gestürzt war.

Folger rollte über den Spanier und musste schließlich mit der Trage weggebracht werden. Doch schon wenig später wurde er als fit erklärt, der Bruch wurde erst eine Woche später entdeckt.

"Die Enttäuschung ist riesengroß", so der17-jährige. "Es ist zum ersten Mal seit ich Fixstarter in der WM bin, dass ich ein Rennen im TV verfolgen muss. Aber meine Gesundheit geht ganz klar vor."

"Die Schmerzen wurden am Freitag gegen Ende des Trainings immer heftiger. Ich konnte beim Abbremsen den Lenker kaum noch halten. Daher bin ich nachher in die Clinica Mobile gegangen. Dort wurde ich nochmals gescannt, wo die Bruchstelle zu sehen war."

"Der Bruch ist mehr oder weniger harmlos und die Schmerzen werden erst mit andauernder Belastung immer heftiger", schilderte der Aprilia-Pilot das Problem. "Die Ärzte hier meinen auch, dass in vier bis fünf Wochen dieser vollständig verheilt ist. Das Problem liegt vielmehr darin, dass es zu bleibenden Schäden kommen könnte, im Falle eines weiteren Sturzes."

"Zuhause werde ich jedenfalls meinen Vertrauensarzt aufsuchen und eine vollständige Diagnose der Verletzung einholen. Die Rehabilitationszeit der Ärzte aus der Clinica Mobile will ich nicht abwarten. Ich denke, dass ich nach einer Ruhepause und Fixierung des Handgelenkes durch eine Schiene bis Estoril wieder einsatzfähig bin."