Nach einem Saisonbeginn mit einer Reihe technischer Schwierigkeiten sowohl beim Fahrwerk als auch beim Motor des neuen MZ Moto2-Prototypen, besannen sich Anthony West und sein Team auf eine Konfiguration, die sich schon bei den Vorsaisontests bewährt hatte, und fanden schnell zu konkurrenzfähigen Rundenzeiten zurück. Eine älterer Typ der Vordergabel mit anderen Einstellmöglichkeiten behob das Vorderradrattern, das West vor allem mit weichen Reifen heimgesucht hatte.

Eine ältere Hinterradschwinge verbesserte die Stabilität des Motorrads, weitere Modifikaitonen an Airbox und Auspuffsystem gaben West genügend Speed für einen vielversprechenden 16. Platz am ersten Trainingstag für den Spanien-Grand Prix in Jerez. "Am Anfang hatten wir einige Umstellungsprobleme und mussten erst eine Basiseinstellung finden. Der Vorderreifen arbeitet jetzt richtig, das haben wir erreicht", erklärte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer. "Jetzt ist der Hinterreifen dran, denn Anthony kommt nur mit weichem Reifen auf Rundenzeiten, der harte Reifen ist unfahrbar. Wir müssen die Daten analysieren und herausfinden, warum. Wenn es uns gelingt, dieses Problem schnell zu beheben, finden wir bestimmt eine weitere Sekunde pro Runde."

"Wir haben die Vordergabel gewechselt und mussten erst wieder die richtige Abstimmung finden", so der Australier Anthony West. "Da es heute viel heißer war als bei den Vorsaisontests hier in Jerez und deshalb die Streckenbedingungen ganz anders sind, brauchte es seine Zeit, bis wir in Schwung kamen. Doch am Schluss fanden wir das korrekte Set-Up, und damit kehrte auch das Gefühl fürs Motorrad zurück. Ich drehte meine schnellste Runde ganz zum Schluss, als mein Hinterreifen bereits 15 Runden drauf hatte und ziemlich aufgerieben war. In den letzten fünf Minuten sind auch so viele Fahrer auf der Strecke, dass es schwierig ist, eine saubere Runde zu drehen. Jetzt bin ich 16., bin aber zuversichtlich, relativ leicht unter die ersten zehn vorstoßen zu können. Ich fühle mich deutlich stärker!"