Alex Debon dürfte sich am Samstag über seine Pole Position in Valencia nur bedingt gefreut haben. Gerade als er seine Bestzeit von 1:36.116 aufgestellt hatte, brach beim Anbremsen zur ersten Kurve das Heck seiner Aprilia aus, er kam in den Kies und stürzte schwer. Der Spanier brauchte danach medizinische Hilfe und wurde auf einer Trage vom Unfallort getragen und ins Medical Centre transportiert. Der zweite Startplatz ging an Marco Simoncelli, der am Sonntag gewinnen muss, wenn er noch irgendeine Chance haben will, Hiroshi Aoyama den WM-Titel wegzuschnappen.

Etwas kurios war, dass der Italiener auf seiner schnellsten Runde, die ihm durchaus Pole hätte bringen können, ausgerechnet von Shuhei Aoyama aufgehalten wurde. Hiroshi Aoyama wird das Rennen am Sonntag von Position fünf starten. Lange hatte der Japaner kämpfen müssen, war zwischenzeitlich nur auf Platz elf - jener Position, die er am Sonntag bei einem Sieg Simoncellis erreichen müsste -, konnte am Ende aber noch nach vorne fahren. Rund fünf Zehntelsekunden fehlten ihm auf Debon, zwei Zehntel waren es auf Simoncelli. Zwischen Aoyama und seinem italienischen WM-Verfolger werden noch Hector Barbera und Ratthapark Wilairot stehen. Wilairot sorgte damit dafür, dass erstmals ein Thailänder aus der ersten Reihe eines WM-Rennens starten wird.

Mit Aoyama in der zweiten Reihe stehen werden Thomas Lüthi, Karel Abraham und Mattia Pasini. Alvaro Bautista schaffte bei seinem letzten Qualifying in der 250cc-Klasse - aufgrund der Moto2 im kommenden Jahr eigentlich dem allerletzten 250cc-Qualifying überhaupt - lediglich Platz neun. Hector Faubel, Raffaele de Rosa und Alex Baldolini werden mit ihm aus Reihe vier starten.

Schlecht lief das Qualifying für Mike di Meglio. Der Franzose stürzte nach elf Minuten und musste warten, bis seine Maschine repariert war. Er hatte zwar noch 19 Minuten Zeit, als er wieder ausrückte, doch er kam über Platz 15 nicht hinaus. Shuhei Aoyama vom Racing Team Germany wurde 20., Vladimir Leonov von Kiefer Racing kam auf den 22. Startplatz. Wildcard-Fahrer William Dunlop verpasste mit 6,7 Sekunden Rückstand die 107-Prozent-Hürde.