Es hätte eigentlich alles perfekt gepasst. Das letzte Qualifying der 250cc-Klasse und ein Fahrer aus Valencia in Valencia auf der Pole Position. Der Sturz von Alex Debon direkt nach der Fahrt zur Bestzeit trübte die Stimmung dann aber. Der Spanier wurde sofort ins Medical Centre gebracht, wo er untersucht wurde. Bei der ersten Pressekonferenz konnte er deswegen nicht anwesend sein, Neuigkeiten über seinen Zustand gab es vorerst auch keine.

Sprechbereit war aber Marco Simoncelli, der mit Startplatz zwei eine gute Ausgangsposition einfuhr, um am Sonntag seine kleine WM-Chance noch zu wahren. Er müsste gewinnen, während Hiroshi Aoyama nicht unter die ersten Elf kommt. "Der Plan für morgen ist einfach", sagte Simoncelli. "Ich muss versuchen, zu gewinnen und hoffen, dass ich Glück habe. Meine Maschine war gut heute. Wir waren zu Beginn nicht so schlecht, hatten dann aber viele Probleme mit dem starken Wind. Das war aber für alle gleich." Er wollte noch versuchen, die Abstimmung an seiner Maschine für das Rennen zu verbessern, ansonsten war für ihn nur Vollgas angesagt.

Barbera lauert

Simoncelli wird aber auch darauf achten müssen, was um ihn herum passiert. Denn neben ihm wird Hector Barbera auf Startplatz drei stehen und der Spanier ist bekannt dafür, ähnlich aggressiv zu fahren wie der Italiener. Da Barbera noch dazu ein Heimrennen fährt, wird es ihm an Motivation nicht mangeln, wobei auch er mit dem Wetter in seiner Heimat nicht glücklich war. "Die Bedingungen waren heute viel schlechter als gestern. Es war viel mehr Wind und dadurch wurde es viel schwieriger. Aber es war für alle das Gleiche", meinte er. Unzufrieden war er nicht, denn es war gut für ihn gelaufen. Für wen er am Sonntag fahren wird, wusste er auch schon. "Zuhause wird das ein wichtiges Rennen. Danke an die Fans, dass sie da sind. Morgen werde ich eine gute Show für sie abliefern."

Eine etwas weitere Anreise nach Valencia haben Ratthapark Wilairots heimische Fans, sollten sie sie auf sich genommen haben, durften sie aber etwas feiern. Der Thailänder war am Samstag der erste Motorrad-Fahrer seines Landes, der sich in die erste Startreihe eines WM-Rennens fahren konnte - nun sollte am Sonntag das Podest folgen. "Ich werde es morgen versuchen. Heute war viel Wind, ich war mit der Maschine aber sehr zufrieden. Das Motorrad war perfekt. Ich mag die Strecke hier und wir hatten heute einen guten Tag."