Nach einem enttäuschenden Wochenende in Indonesien hatte sich Lukas Tulovic für das 16. Saisonrennen in Phillip Island große Ziele gesetzt. Punkte sollten her, schließlich hat der Deutsche seinen Platz bei IntactGP für 2024 verloren, ist auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber und braucht daher jedes Erfolgserlebnis. Ein Verbleib in der Moto2-Weltmeisterschaft scheint allerdings ausgeschlossen.
Der Australien-Grand-Prix begann für den Deutschen durchwachsen. Auf Position 23 beendete er das erste Training, 2,1 Sekunden trennten ihn dabei von der Spitze. Im zweiten Training am Freitagnachmittag konnte 'Tulo' die Lücke auf 1,7 Sekunden verringern und belegte damit den 21. Rang. Ein direkter Einzug ins zweite Qualifying gelang Tulovic nicht, nach dem dritten Training am Samstagvormittag stand der 18. Platz zu Buche. Im Qualifying sicherte er sich den 24. Startplatz für das Rennen am Sonntag.
Tulovic: Sturz im Warm-Up
Für den Sonntag sah der Wetterbericht Regen und starken Wind vor. Die Verantwortlichen der MotoGP reagierten bereits am Freitag und verlegten das Rennen der MotoGP auf den Samstag nach vorne. Die Rennen der Moto3 und Moto2 konnten aufgrund des engen Zeitplans allerdings nicht am Samstag stattfinden. Um zusätzliche Track-Time zu schaffen, beschloss die Rennleitung ein zehnminütiges Warm-Up der Moto2 und Moto3 abzuhalten. Die Wettervorhersage sollte sich als richtig herausstellen, der stürmische Regen traf Phillip Island mit voller Wucht.
Im kurzfristig anberaumten Warm-Up am Sonntagmorgen kam Tulovic in Kurve 1 böse zu Sturz. Der Deutsche blieb glücklicherweise unverletzt. "Ich bin mit einem guten Gefühl in das Warm-Up gestartet und war direkt hinter Tony Arbolino, der heute sehr schnell unterwegs war", erklärt Tulovic. "Ich wollte meinen Rhythmus etwas steigern und bin dabei leider gestürzt." Das Warm-Up beendete der 23-Jährige auf dem 22. Platz.
Moto2: Rennabbruch nach zehn Runden
Durch die miserablen Wetterbedingungen wurde das Rennen nach zehn Runden unterbrochen. Da nach zehn Runden nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Distanz der ursprünglichen 23 Rennrunden absolviert wurden, konnten nach dem Reglement nur halbe Punkte vergeben werden. Für Tulovic spielt dies allerdings keine Rolle: Der IntactGP-Pilot befand sich nach zehn Runden auf dem 20. Rang und lag damit außerhalb der Punkteränge - ein weiterer Rückschlag im Kampf um seine sportliche Zukunft.
"Im Rennen fehlte mir das Selbstvertrauen, nachdem ich auf der Sighting-Lap einige Ausrutscher abfangen musste", gab der Deutsche nach dem Rennen zu Protokoll. "Wenn du im Regen kein Vertrauen hast, dann ist die Ausgangslage hoffnungslos. Also habe ich einfach versucht, sitzen zu bleiben und das Rennen zu beenden."
Tulovic liegt damit weiterhin auf Rang 23 der Gesamtwertung. Die kommenden Rennwochenenden in Thailand, Malaysia, Katar und Valencia bilden die letzte Chance, sich für neue Aufgaben zu empfehlen.
diese Moto2 Nachricht