Lukas Tulovics Moto2-Formkurve zeigte nach einem schwierigen Saisonstart samt Verletzung und mehreren Wochen Auszeit zuletzt steil nach oben. Auf die ersten WM-Punkte in Jerez folgten in Le Mans zuletzt der erstmalige Einzug in Q2 und das beste Moto2-Resultat mit Platz elf. Drei Wochen später folgt in Mugello aber ein Rückschlag.

Nach einem schlechten Qualifying startete Tulovic nur von Platz 26 in den Italien Grand Prix. Von dort konnte er zu Beginn des Rennens zwar einige Positionen gutmachen, stagnierte nach der Startphase anschließend aber am Ende der Top 20. In Runde acht folgte dann das vorzeitige Aus: Der Deutsche stürzte in Turn 3 und schied aus.

"Ich habe einfach das Vorderrad verloren. Man sieht nichts auf den Daten, ich habe keinen Fehler gemacht", analysiert er nach Rennende. Das verpatzte Wochenende in Mugello will Tulovic nun schnellstmöglich abhaken und den Blick gen Heim-GP am Sachsenring richten: "Es wäre sicher mehr gegangen. Ich hatte die Pace der Fahrer vor mir. Gegen Rennende hätte ich sicherlich noch ein paar Positionen gutmachen können."

Vorfreude auf Heim-GP: Nächste Rennen werden besser

Eine Erklärung für den performance-technischen Rückschritt hat der IntactGP-Pilot auch schon gefunden. Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com gesteht Tulovic, dass ihm neue Rennstrecken noch mehr zu schaffen machen, als ihm lieb ist. In Mugello gastierte der Deutsche erst einmal in seiner Moto2-Rookie-Saison mit Kiefer Racing im Jahr 2019. "Mir hat Erfahrung auf dieser Strecke gefehlt, das hat den Start ins Wochenende erschwert. Von Freitag auf Samstag ist dann nicht der Fortschritt gekommen, der hätte kommen müssen. Da habe ich mich sehr schwergetan", erklärt Tulovic.

Für die letzten zwei Rennen vor der Sommerpause in Deutschland und den Niederlanden rechtet er sich deutlich mehr aus: "Die nächsten beiden Rennen werden definitiv besser, weil ich die Strecken besser kenne. Hier in Mugello war ich nur einmal vor vier Jahren zu Gast [Moto2-Saison 2019, Anm.]. Dort wird es einfacher, ins Wochenende zu starten und gewisse Zeiten zu fahren, weil ich mehr Erfahrung habe."

Mit Blick auf die zweite Saisonhälfte, in der noch mehrere wenig bis gar nicht bekannte Rennstrecken auf Tulovic warten, will er diese Schwachstelle schnellstmöglich ausmerzen: "Das ist ein Punkt, an dem ich definitiv arbeiten muss. Es kommen noch viele Strecken, auf denen ich nicht viel bzw. gar keine Erfahrung habe. Da müssen wir uns Gedanken machen, wie wir uns verbessern können." Für den Moment geht der Blick aber erstmal Richtung Heimrennen: "Ich will den Kopf freibekommen, dann beginnt in den nächsten Tagen die Vorbereitung. Es gibt keinen Druck, nur Vorfreude."