"Irgendwie spielt uns immer was dagegen", seufzt Marcel Schrötter nach dem Australien GP der Moto2 auf Phillip Island. Der deutsche Pilot hatte sich am Samstag für den zweiten Rang qualifiziert, ein technischer Defekt in der Startaufstellung zwang ihn aber zu einem Start ganz hinten im Feld. Im Laufe des Rennens machte Schrötter das Beste aus der Situation, aber es wäre viel mehr drin gewesen.

Denn trotz seines Starts am Ende des 30-köpfigen Fahrerfeldes beendete Schrötter das Rennen als Neunter - und sammelte damit immerhin noch sieben WM-Punkte. Damit hat der Deutsche maximale Schadensbegrenzung betrieben. Im Moment ist er damit Siebter in der Moto2-Gesamtwertung.

Trotzdem ist das Ergebnis natürlich keines, das Schrötter nach einem starken, restlichen Wochenendes gerne mit nach Malaysia nimmt. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass ein solides Rennwochenende für Schrötter schlussendlich unbelohnt bleibt. "Wir machen so gute Arbeit und werden einfach nicht belohnt", klagt Schrötter. "Das ist das Enttäuschende." Trotz seiner starken Saison stand der Deutsche in dieser Saison erst einmal auf dem Podium. In Misano wurde er Dritter.

Ein technisches Problem mit seiner Kupplung war an diesem Wochenende der Grund, weshalb es nicht für einen Podiumsplatz reichte. Schrötter hatte sich im Grid auf seinem zweiten Startplatz eingefunden, zu Beginn der Warm-Up-Lap startete seine Kalex aber nicht. Schrötter musste den Grid-Platz räumen und aus der Boxengasse in die Aufwärmrunde starten. Das Rennen begann für ihn deshalb ganz hinten im Feld.

Diese Situation ist für keinen Piloten eine Traumlage, doch Schrötter bleibt dennoch ruhig. "Es kann immer etwas passieren", weiß der Dynavolt-Pilot und erinnert: "Es ist das erste Mal überhaupt, dass wir ein technisches Problem haben. Da kann man niemandem böse sein, das kann man nicht beeinflussen."

Marcel Schrötter: Aufholjagd trotz Start-Problemen

Trotz der schwierigen Startphase machte Schrötter das Beste aus dem Rennen. Bereits auf der ersten Runde war er wieder in den Top-20. Danach kämpfte er sich Schritt für Schritt weiter nach vorn, bis er auf der 13. Runde auf den neunten Platz schaffte. "Ich habe einfach versucht, ruhig zu bleiben", erläutert Schrötter. Fünf Runden später unterlief ihm aber ein kleiner Fehler, sodass er auf den elften Rang zurückfiel. "Leider ist mir ein Fehler passiert, als der Gang nicht reingehüpft ist", so Schrötter weiter. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade dabei, Boden auf den vor ihm fahrenden Alex Marquez gut zu machen.

Einmal mehr gab Schrötter jedoch nicht auf und kämpft sich an Fabio Quartararo vorbei. Zu Rennende trennten ihn und Marquez nur Jesko Raffin, der vor Schrötter ins Ziel kam. Natürlich wäre mehr drin gewesen, aber Schrötter will Phillip Island nicht mit negativen Gefühlen verlassen. "Ich nehme das Positive mit und weiter geht 's nächste Woche", sagt der Deutsche.