Machtdemonstration von Francesco Bagnaia in Assen. Er führt das Moto2-Rennen vom Start bis ins Ziel an und gewinnt am Ende knapp zwei Sekunden vor Fabio Quartararo, der von Startplatz zehn eine tolle Aufholjagd zeigt. Alex Marquez komplettiert das Podium, Marcel Schrötter wird Vierter.

Die Schlüsselszene

Bagnaia ließ im Moto2-Rennen von Assen nie einen Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Er verteidigte am Start seine Pole Position und baute von der ersten Runde an seinen Vorsprung stetig aus. Schon nach wenigen Umläufen lag er zwei Sekunden vor dem Rest des Feldes und verteidigte diese Lücke bis zum Rennende souverän.

Moto2 Assen 2018: Der Rennfilm

Start: Die gesamte erste Startreihe mit Polesitter Francesco Bagnaia, Marcel Schrötter und Luca Marini kommt gut weg und biegt in dieser Reihenfolge in Kurve eins ein. Dahinter ordnen sich Alex Marquez, der von P9 gestartete Joan Mir und Xavi Vierge ein.

1. Runde: Mir geht an Alex Marquez vorbei auf Platz vier.

2. Runde: Mir macht weiter Boden gut, schnappt sich auch Marini und ist bereits Dritter. Marini muss auch Marquez vorbeilassen. Am Ende der Runde ist er nur noch Siebter.

3. Runde: Bagnaia gibt an der Spitze ordentlich Gas und bringt bereits eine halbe Sekunde zwischen sich und das Verfolgertrio mit Schrötter, Mir und Marquez.

5. Runde: Schrötter lässt sich nicht abschütteln. Er verkleinert die Lücke auf Bagnaia wieder - 0,358.

6. Runde: Marquez drückt sich in der Zielkurve wieder an Teamkollege Mir vorbei, ist Dritter.

7. Runde: Schrötter kann die Pace von Bagnaia nicht mitgehen und gerät unter Druck von Marquez. Schrötter macht in der letzten Kurve einen kleinen Fehler, Marquez nimmt P2 ein. Am Ende der Runde führt Bagnaia mit über eine Sekunde vor Marquez.

8. Runde: Der vom 13. Platz gestartete Lorenzo Baldassarri ist auf dem Weg nach vorne. Er liegt bereits auf Rang fünf und geht an Mir vorbei auf den vierten Platz.

9. Runde: Bagnaia baut seinen Vorsprung weiter aus, liegt bereits 1,7 Sekunden vor Marquez.

10. Runde: Vierge stürzt auf Rang sechs liegend in Kurve eins. Sein Rennen ist vorbei. Baldassarri geht an Schrötter vorbei auf Rang drei.

11. Runde: Baldassarri schnappt sich auch Marquez und ist als Zweiter nun erster Verfolger von Bagnaia. Die Lücke beträgt aber bereits über zwei Sekunden.

14. Runde: Baldassarri kann sich von seinen Verfolger absetzen. Er liegt 0,7 Sekunden vor Marquez, an dessen Hinterrad Schrötter hängt.

19. Runde: Barcelona-Sieger Fabio Quartararo ist auf dem Vormarsch. Von Platz zehn gestartet geht er an Mir vorbei und ist bereits Fünfter. Das Podium ist in Reichweite.

21. Runde: Quartararo greift Schrötter in Kurve vier an. Der kann aber in Turn 5 kontern. In Kurve sieben muss sich Schrötter nach einem harten Manöver von Quartararo aber geschlagen geben. Quartararo ist neuer Vierter, Schrötter Fünfter.

Baldassarri erleidet einen Reifenschafen am Hinterrad und muss an die Box kommen. Marquez ist neuer Zweiter, Quartararo Dritter, Schrötter Vierter.

22. Runde: Quartararo geht auch an Marquez vorbei und ist jetzt Zweiter.

Ziel: Bagnaia fährt den Sieg trocken nach Hause. Quartararo wird Zweiter vor Marquez. Schrötter verpasst das Podium um zwei Sekunden. Rang fünf geht an Mir, Miguel Oliveira muss sich mit P6 begnügen.

So lief das Moto2-Rennen von Assen für Marcel Schrötter und Dominique Aegerter

Marcel Schrötter kämpfte in Assen lange um das Podium, war von Startplatz zwei aus lange erster Verfolger von Sieger Bagnaia. In der zweiten Rennhälfte ging ihm aber etwas die Luft aus und er musste sich erneut mit Rang vier begnügen. Schrötter wartet somit weiterhin auf sein erstes Podium in der Motorrad-Weltmeisterschaft.

Dominique Aegerter fuhr in Assen ein unspektakuläres Rennen. Von Platz 19 gestartet konnte er sich nicht wirklich nach vorne kämpfen. Er beendete die Dutch TT vor allem durch Stürze oder technischer Probleme von Fahrer vor ihm auf dem 14. Rang und holt somit zwei Punkte.

Die Stimmen vom Podium

Francesco Bagnaia (Sieger, Kalex): "Ich habe einfach nur versucht, in den ersten Runden zu pushen. Es war nicht einfach, eine Lücke zu öffnen. Ich habe versucht, einfach ruhig zu bleiben. Am Ende des Rennens war der Wind schwieriger und es war nicht einfach, die Linie zu halten. Aber durch die Lücke, die ich am Anfang aufgefahren habe, konnte ich den Vorsprung gut halten. Ich möchte mich bei meinem Team bedanken, sie haben an diesem Wochenende einen tollen Job gemacht."

Fabio Quartararo (Zweiter, SpeedUp): "Es war ein sehr gutes Rennen. Ich bin nicht gut gestartet, aber ich wusste, dass ich die Pace hatte. Es ist schade um die Strafe gestern. Ich hatte eine sehr gute Pace und dieses Podium ist wie ein Sieg für mich. In Deutschland werde ich jetzt versuchen, das Ergebnis zu wiederholen. Ich bin zufrieden."

Alex Marquez (Dritter, Kalex): "Das Ergebnis ist nicht so schlecht. Nachdem ich zwei Bikes komplett zerstört habe, muss ich zufrieden sein. Das Rennen war sehr lang. Ich habe gepusht und bin flüssig gefahren. Ich habe trotzdem zwei Fehler gemacht, danach war es schwer, wieder Boden gut zu machen. Ich bin nicht 100 Prozent zufrieden, denn ich habe zu viele Fehler gemacht, aber ich freue mich über das Podium."

Die Lehren aus dem Rennen

  • Bagnaia baut die WM-Führung aus
  • Schrötter muss weiter auf sein erstes WM-Podium warten
  • Quartararos Barcelona-Sieg war keine Eintagsfliege