Marcel Schrötter hatte in Mugello die Chance seines Lebens. Und warf sie nach wenigen Metern weg. Der 25-Jährige hatte im Qualifying Rang zwei erobert und war somit zum erst dritten Mal in seiner Karriere aus der ersten Reihe gestartet.

Im Rennen übernahm er in der ersten Kurve dann auch noch die Führung. Nur um diese wenige Sekunden später im Kies zu versenken. Zweite Nullnummer der Saison statt vielleicht endlich erstes Podium im 145. WM-Rennen seiner Karriere.

"Es tut mir schrecklich leid, dass ich das Ding heute vermasselt habe. Wir arbeiten so hart und machen Wochenende für Wochenende Fortschritte. Endlich klappt es auch im Qualifying und dann passiert mir so ein blöder Fehler", zeigte sich Schrötter nach dem Rennen reumütig.

Große Chance ausgelassen

"Ich bin sehr enttäuscht und weiß im Moment gar nicht, ob ich zu viel wollte oder ob aufgrund der geänderten Bedingungen irgendetwas anders war. Egal, was auch immer die Ursache war, so ein Fehler darf nicht passieren. Ich habe heute eine riesengroße Chance auf das Podium zu fahren, im Kiesbett versenkt", ärgerte er sich.

Zuletzt hatte die Formkurve nach oben gezeigt: Auf Rang sieben in Jerez folgte Platz vier in Le Mans. Dass auch Teamkollege Xavi Vierge starke Leistungen zeigte, beweist, dass beim deutschen Dynavolt Intact GP Team in der laufenden Saison hervorragende Arbeit geleistet wird.

Deshalb ist Schrötter zuversichtlich, dass mit ihm auch in zwei Wochen in Barcelona zu rechnen sein wird: "Auf jeden Fall gehe ich mit dem Gewissen jederzeit eine gute Pace fahren zu können, ins nächste Rennwochenende. Ich bin überzeugt, dass ich dieses Jahr noch den Durchbruch schaffen werde."