Sonntag - Rennen

Sandro Cortese (Moto2, 9.): Von Startplatz 13 erwischte Sandro Cortese einen guten Start und behauptete sich in der Verfolgergruppe hinter den Podestplätzen. In dieser blieb er bis zum Ende und kämpfte um den 6. Rang. Diesen verpasste er als Neunter nur um drei Zehntelsekunden.

"Für mich war das ein schwieriges und enttäuschendes Wochenende, besonders, weil Phillip Island eine meiner Lieblingsstrecken ist. Ich war nie konkurrenzfähig und war heute wirklich nur auf der letzten Rille unterwegs. Mich überhaupt in der Gruppe zu halten, war sehr schwierig. Wir haben gewisse Probleme, die wir nicht in den Griff kriegen. Unser Topspeed ist momentan zu langsam. Ich habe auf der Geraden zu viel Zeit verloren und musste sehr kämpfen, um meine Position zu verteidigen. Sepang wird ähnlich schwierig werden für uns, denn da gibt es zwei lange Geraden. Das Team hat trotz allem eine super Arbeit geleistet. Wir hatten gestern leider total die falsche Richtung eingeschlagen und heute haben wir das Motorrad dennoch so hinbekommen, dass ein Top-Ten-Resultat möglich war. Aber ich habe mir natürlich mehr erhofft."

Marcel Schrötter (Moto2, out): Ein völlig verhexter Rennsonntag für Marcel Schrötter. Schon im Warm Up stürzte er heftig. "Ich kann mich kaum an etwas erinnern", gestand Schrötter gegenüber Servus TV vor dem Start. "Körperlich geht es mir gut, aber ich habe Kopfschmerzen." Das Rennen war dann schon nach wenigen Minuten beendet. In der zweiten Runde kam er in Kurve 2 zu weit nach außen, plötzlich fing sich sein Hinterrad und er flog per Highsider ab. Mattia Pasini konnte nicht mehr ausweichen und schied ebenfalls aus. Schrötter konnte somit den besten Startplatz seiner Karriere (2.) nicht in WM-Punkte ummünzen.

"Natürlich bin ich enttäuscht. Ich hatte einen guten Start und obwohl mich auf der langen Geraden zwei Fahrer aus dem Windschatten überholt haben und ich gegen Domi kämpfen musste, habe ich mit auf dem Motorrad großartig gefühlt und war zuversichtlich, dass ich zu den Top-Drei aufschließen und gegen sie kämpfen kann. Der Sturz kam für mich völlig überraschen. Ich habe einfach das Hinterrad verloren, ähnlich wie heute im Warm Up. Ich bin jetzt etwas angeschlagen, aber schlimmer ist die Enttäuschung, dass ich nicht mehr im Rennen bin."

Philipp Öttl (Moto3, 13.): Auf Platz 13 gestartet, auf Platz 13 im Ziel. Dazwischen standen für Philipp Öttl aber einige Duelle, denn er konnte sich in der ersten Runde zunächst auf P10 verbessern, fiel bis zur 4. Runde aber wieder auf Rang 18 zurück. Beim Fallen der Roten Flagge fuhr er in einer Kamfgruppe ab Platz 9, auf die Siegerzeit fehlten etwas mehr als vier Sekunden.

"Es war ein schwieriges Wochenende, dass mit einen Sturz im ersten Training begann. Im Rennen tat ich mich besonders beim Überholen schwer. Ich konnte nicht so spät bremsen wie meine Konkurrenten. Ich hoffe, dass ich es kommende Woche in Malaysia besser hinkriege."

Samstag - Qualifying

Marcel Schrötter (Moto2, 2.): Bester Startplatz der Karriere! Marcel Schrötter kämpfte im Qualifying auf Phillip Island von Beginn an um die Pole Position und lag zu Beginn der Session auch kurz in Führung. Dann konterte Mattia Pasini und die Attacken Schrötters in der zweiten Hälfte der Qualifikation gingen ins Leere. Schrötter kam dem Italiener zwar noch auf acht Tausendstelsekunden nahe, knackte dessen Bestzeit aber nicht mehr. Am Sonntag steht er dennoch in Reihe eins.

"Ich freue mich natürlich sehr über Startplatz zwei und die erste Reihe. Gestern war es wirklich hart für mich, mit meiner Verletzung in dieses Wochenende zu starten. Ich dachte, dass mir die lange Gerade etwas hilft, aber die vielen schnellen Richtungswechsel haben mir das Leben schwer gemacht. Ich habe am Freitag keine Schmerzmittel genommen, weil ich Angst hatte, dass ich dann über das ganze Wochenende zu müde werde. Heute habe ich etwas genommen und es hat mir geholfen, mich mehr auf das Fahren zu konzentrieren, auch wenn der Schmerz nicht völlig weg ist. Ich habe mich mit dem Motorrad aber sehr wohlgefühlt. Schade, dass es so knapp nicht für die Pole Position gereicht hat. Insgesamt habe ich aber ein sehr gutes Gefühl und konnte viele schnelle Runden fahren. Mal sehen, wie es am Sonntag läuft."

Sandro Cortese (Moto2, 13.): An die Leistungen seines Teamkollegen konnte Sandro Cortese zwar nicht anschließen, aber mit Platz 13 zeigte er ein solides Moto2-Qualifying zum Australien-GP. 0,918 Sekunden fehlten am Ende, die vierte Reihe verpasste der Schwabe nur um fünf Tausendstel.

"Für mich war das heute ein Katastrophentag. Das war überhaupt nicht zufriedenstellend. Die Modifikationen, die wir vom FP3 zum Qualifying gemacht haben, waren überhaupt nicht hilfreich. Leider haben wir da komplett in die falsche Richtung gearbeitet, was uns ehrlich gesagt auch ein wenig unerklärlich ist. Normalerweise fahre ich hier blind viel schneller. Wir müssen jetzt dringend analysieren, wo genau das Problem liegt. Wir sind leider überhaupt nicht auf dem Level, wo wir sein sollten, selbst heute Morgen nicht. Ich bin im Moment sehr enttäuscht. Morgen ist das Rennen und dafür müssen wir jetzt nochmal richtig hart arbeiten."

Philipp Öttl (Moto3, 13.): Der bayrische Moto3-Pilot zeigte ein mäßige Qualifying. Er verlor auf die Bestzeit knapp über eine Sekunde und muss am Sonntag daher in der fünften Reihe Platz nehmen. Dass die zweite Startreihe nur etwas mehr als drei Zehntel entfernt war, dürfte ein schwacher Trost sein.

"Ein paar kleine Verbesserungen müssen wir noch am Fahrer und am Motorrad vornehmen, damit wir morgen von Startplatz 13 ein gutes Rennen abliefern können."

Freitag - Training

Sandro Cortese (Moto2, 14.): Sandro Cortese beendete den Trainings-Freitag als bester Deutscher auf dem 14. Rang in der Gesamtwertung des Tages. In der Morgen-Session stürzt Cortese in Kurve zehn, bleibt aber unverletzt. Die Session beendet er als 20. 1.869 Sekunden hinter dem Schnellsten Takaaki Nakagami. Am Nachmittag verbessert er seine Bestzeit auf 1:34.612 und wird damit Zehnter.

"Der Grand Prix hat etwas stürmisch für mich begonnen, denn ich hatte heute Morgen einen ziemlich schweren Sturz. Im Großen und Ganzen war es aber ein ganz normaler Arbeitstag. Ich tat mir etwas schwer mit dem Wind und habe mich nicht ganz so wohl gefühlt, wie ich es erwartete. Ich bin auch mit der Abstimmung noch nicht happy. Das Motegi-Setting funktioniert hier nicht. Wir müssen das Motorrad neu adaptieren und schauen, dass wir die Balance wieder hinbekommen. Dann blicke ich auch positiv auf morgen."

Marcel Schrötter (Moto2, 17.): Marcel Schrötter wird am Ende des Freitags 17. in der Moto2-Gesamtwertung. Im ersten Freien Training fährt er mit einer Bestzeit von 1:34.696 auf den zwölften Rang. Damit hat er 1.383 Sekunden Abstand auf Takaaki Nakagami. Am Nachmittag reichen Schrötters Leistungen nur noch für eine 1:35.261. Er beendet das Training weit abgeschlagen auf Rang 21, 1.951 Sekunden hinter Nakagami.

"Wir haben heute früh ganz gut angefangen und ich fühlte mich auch auf dem Motorrad recht wohl. Nach dem Training haben wir ganz klar gesehen, dass es bloß zwei, drei Ecken gibt, wo wir zu viel Zeit verlieren. Wir wissen, dass wir uns da bessern müssen und werden schauen, woran es lag - ob an den Änderungen am Motorrad oder an den Temperaturen oder aber am anderen Reifen, der eigentlich besser sein sollte, bei mir aber eher nicht funktioniert hat. Wir nicht so weit weg vom Drittplatzierten. Es war ein komisches Training, denn ich konnte am Nachmittag von Anfang an kein gutes Gefühl aufbauen. Auf dieser Strecke liegen wir alle sehr eng beieinander, wenn man da mal einen guten Windschatten erwischt, ist man gleich zwei, drei Zehntel weiter vorn dabei. Es ist noch immer nicht ganz leicht für mich. Ich hatte erwartet, dass diese Strecke etwas einfacher ist mit meiner Hand, aber durch die Highspeed-Kurven ist es sehr anstrengend, von rechts auf links zu lenken. Da hab ich noch ziemlich starke Schmerzen, aber da muss ich durch und versuchen, dass ich das Beste daraus mache."

Philipp Öttl (Moto3, 18.): Philipp Öttl kann in der kombinierten Wertung beider Freitags-Trainings auf Phillip Island auf den 18. Rang fahren. Diese Position setzt sich aus einem 13. Rang im FP1 und einem 17. Rang im FP2 zusammen. Seine Bestzeit von 1:38.564 fuhr er in der späteren Session. Am Vormittag stürzte er in Kurve zwei, nachdem es zu einer Berührung mit Darryn Binder gekommen war. Öttl blieb unverletzt.

"Nach nur 15 Minuten im ersten Freien Training musste ich, nach einer Berührung mit einem anderen Fahrer, zu Boden. Das Motorrad war danach nicht mehr einsatzbereit. Im zweiten Training waren wir damit beschäftigt, das Motorrad abzustimmen. Morgen früh wollen wir noch ein paar Sachen ausprobieren."